Ökumenisches Heiligenlexikon

Laudus von Coutances

französischer Name: Laud
auch: Lô, Laudo, Lauto, Lautonius, Lautorius, Launus, Launulphus

1 Gedenktag katholisch: 22. September
in Coutances: 21. September

Name bedeutet: der Lobende (latein.)

Bischof von Coutances
* in Briovère, heute St-Lô in der Normandie in Frankreich
um 568 in Coutances in Frankreich


Glasfenster in der Laudus geweihten Kirche Saint-Laud in Angers
Glasfenster in der Laudus geweihten Kirche Saint-Laud in Angers

Laudus, der Überlieferung zufolge aus vornehmer Familie, wurde durch == Gildard von Rouen um 525 zum fünften Bischof von Coutances geweiht und damit Nachfolger von Possessor von Coutances. Er nahm 533/536 am 2. KonzilSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Orléans teil, ebenso 538 am 3. und 549 am 5. Konzil in dieser Stadt, beim 4. im Jahr 541 ließ er sich vertreten. Mit Bischof Albinus und weiteren Bischöfen traf er sich zu einer Konferenz in Angers, um 530 bestattete er zusammen mit diesen Kollegen Melanius von Rennes. 558 besuchte er den kranken Markulf von Nanteuil und bestattete ihn dann nach seinem Tod, ebenso um 562 Paternus von Avranches. Seinem Bistum schenkte er den ererbten Familienbesitz, darunter das Schloss Briovère - im heute nach ihm benannten St-Lô -, in dem er geboren wurde; beim 5. Konzil in Orléans unterschireb er deshalb als Bischof von Contauces oder Briovère. Gerühmt wurden seine pastorale Fürsorge und seine Nächstenliebe.

Kathedrale in Tulle
Kathedrale in Tulle

Laudus starb nach über 40 Jahren im Bischofsamt, er wurde ehrenvoll von seinem Nachfolger Rumpharius im Beisein vieler Vornehmer in Coutances bestattet. Um 875 wurden seine Gebeine vor den einfallenden Normannen nach Bayeux gerettet. Nach mancher Überlieferung kamen sie um 911 unter Bischof Theodoricus und Normannen-Herzog Rollo nach Rouen und wurden dort in der Erlöser-Basilika, die dann nach Laudus benannte wurde, niedergelegt; die dort noch heute verehrten Reliquien stammen aber nach Meinung der Bollandisten von einem anderen Laudus. Jedenfalls wurden Gebeine - vielleicht nur ein Arm - aus Rouen wieder nach Coutances zurückgeführt. Andere Reliquien kamen der Überlieferung zufolge in eine Kirche in der Burg in Angers und dann in die Kathedrale nach Tulle bei Limoges.

Die Laudus geweihte Kirche in der Burg in Angers wurde 1232 geschlossen. Heute ist Laudus in Angers die 1876 neu erbaute und 1956 nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wieder errichtete Kirche Saint-Laud geweiht.

Patron gegen Feuer; der Diözese Coutances

Die Kirche Saint-Laud in Angers ist werktags von 9 Uhr bis 18.30 Uhr, sonntags nur bis 12 Uhr geöffnet. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.06.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_évêques_de_Coutances - abgerufen am 13.11.2022
• Infotafel in der Kirche Saint-Laud in Angers

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.