Amphilochius von Ikonium
auch: von Kappadokien
Gedenktag katholisch: 23. November
Gedenktag orthodox: 23. November
Gedenktag armenisch: 19. Oktober
Gedenktag syrisch-orthodox: 23. November, 21. Dezember
Name bedeutet: aus Amphilochien stammend (griech.)
Amphilochius, ein Vetter von Gregor von Nazianz und
Freund von Basilius dem Großen
, studierte Jura und Rhetorik.
Er war ab 364 Rechtsanwalt in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul
- und gab um 370 seinen Beruf zugunsten eines asketischen Lebens auf. Basilius veranlasste 373 seine Wahl zum Bischof von
Ikonium - dem heutigen Konya - und zum Metropoliten
der Provinz Lykaonien, um damit die Einhaltung der Beschlüsse des 1.
Konzils von Nicäa abzusichern. Amphilochius bekämpfte den in der Provinz Asia
stark verbreiteten Arianismus und den Manichäismus.
371 leitete er in Ikonium eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.,
die sich gegen die PneumatomachenDie Pneumatomachen (griech „Bekämpfer des Heiligen Geistes”) akzeptierten zwar die Wesensgleichheit von Jesus Christus mit Gott dem Vater gemäß den Beschlüssen des 1. Konzils von Nicäa, waren jedoch nicht bereit, diese Lehre auch auf den Heiligen Geist auszudehnen.
wandte. Gegen Irrlehrer setzte er auch weltliche Macht ein und überzeugte den zunächst widerwilligen Kaiser
Theodosius I., den Arianismus zu verbieten; erzählt wird, wie er
den Kaiser überzeugte, gegen den Arianismus vorzugehen: Bei einer Audienz beim Kaiser ignorierte er dessen ebenfalls
anwesenden Sohn und Mitkaiser Arkadius und verweigerte diesem auch auf ausdrückliche Aufforderung eine Ehrbezeugung. Dem
darüber erbosten Kaiser erklärte er, dass ebenso, wie er selbst die Missachtung seine Sohnes als Kränkung seiner eigenen
Person auffasse, auch Gott der Vater die Missachtung seines Sohnes als
Gotteslästerung ansehe.
Amphilochius wurde so zum Garanten der Lehren des 1. Konzils von Nicäa. Beim 1. Konzil von Konstantinopel verteidigte er die Auffassung von der Göttlichkeit des Heiligen Geistes und bekämpfte Tendenzen, die wahres Christsein nur in immerwährender Askese möglich sahen. Auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Side nach 383 ging er auch disziplinarisch gegen radikale asketische Gruppen vor. 381 nahm er an einer Synode in Konstantinopel teil.
Amphilochius verfasste das theologische Lehrgedicht Iambi ad Seleucum
, Jamben an Seleukos
, 333 Verse in
klassischer griechischer Dichtkunst über christliches Leben, mehrere Predigten, die Zeugnis geben vom Festkalender seiner
Zeit - besonders dem Fest der Geburt des Herrn, Bibelauslegungen,
ein Glaubensbekenntnis und eine Schrift gegen pseudo-asketische Praktiken. Seine Schrift De Spiritu Sancto
, Über den
Heiligen Geist
und Briefe sind verloren. Bei manchen Schriften ist die Verfasserschaft umstritten, eine Lebensgeschichte
über Athanasios von Alexandria stammt nicht von ihm.
Gleich nach seinem Tod wurde Amphilochius in der Ost- und Westkirche als heilig verehrt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.02.2022
Quellen:
• Chronik für Windows 5.11 - http://www.chronik.ch
• http://www.bautz.de/bbkl/a/amphilochius_b_v_i.shtml
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.