Ökumenisches Heiligenlexikon

Castulus

auch: Kastulus, Kastulis

1 Gedenktag katholisch: 26. März
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising
Gedenktag in Gnesen: 27. März
Übertragung der Gebeine nach Bayern: 13. Juli

1 Gedenktag orthodox: 18. Dezember

Name bedeutet: der Gewissenhafte (latein.)

Märtyrer
286 (?) in Rom


Statue in der Kirche des ehemaligen Klosters in Moosburg
Statue in der Kirche des ehemaligen Klosters in Moosburg

Castulus, der Mann von Irene von Rom und Vater von zwei Kindern, nach der Legende der Kämmerer bzw. Speisemeister des Kaisers Diokletian, bot als Christ in seiner Wohnung neben dem Kaiserpalast den von seinem Kaiser verfolgten Glaubensgenossen ein sicheres Versteck und war eifrig für den Glauben tätig. Er wurde von einem Mann namens Torquatus angezeigt, der Präfekt Fabianus ließ ihn auspeitschen, geißeln, mit dem Kopf nach unten - wie einst Petrus - aufhängen und schließlich noch lebendig in eine Grube an der Via Labicana - der heutigen Via Casilina - stürzen und mit Sand zuschütten.

Schon im 7. Jahrhundert wurde an der Stätte des Martyriums von Castulus eine nach ihm benannte, heute abgegangene Kirche errichtet; Reliquien kamen nach Pavia und von dort durch Abt Reginbert ins Kloster nach Moosburg in Oberbayern; der größte Teil davon wurde 1604 in die Martinskirche nach Landshut übertragen.

Tympanon, vor 1184, an der Kirche des ehemaligen Klosters in Moosburg. Inschrift: „Dieses gar prächtige Gotteshaus übergibt dir, Kastulus, der glückliche Bischof (Albert I. von Freising), dem du noch günstige Zeiten bescheren mögest, danach Ruhe im Tod, denn er hat dir jenen fortwährend strahlenden Glanz zurück gegeben, der (dir) durch den Lauf der Zeit genommen worden war.„
Tympanon, vor 1184, an der Kirche des ehemaligen Klosters in Moosburg. Inschrift: Dieses gar prächtige Gotteshaus übergibt dir, Kastulus, der glückliche Bischof (Albert I. von Freising), dem du noch günstige Zeiten bescheren mögest, danach Ruhe im Tod, denn er hat dir jenen fortwährend strahlenden Glanz zurück gegeben, der (dir) durch den Lauf der Zeit genommen worden war.
Reliquienschrein in der Martinskirche in Landshut
Reliquienschrein in der Martinskirche in Landshut

Attribute: Spaten
Patron der Hirten; gegen Blitz- und Wassergefahr, Pferdediebstahl, Viehseuchen, Rotlauf und Wildfeuer, Kriegsgefahren; für die Findung eines Ehemannes

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Die Martinskirche in Landshut ist täglich von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr, von Oktober bis März nur bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.06.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Martina Außermeier / Christoph Hentschel: Kastulusmünster Moosburg. Katholisches Pfarramt St. Kastulus Moosburg o. J. (2020)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.