Castulus
auch: Kastulus, Kastulis
Gedenktag katholisch: 26. März
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising
Gedenktag in Gnesen: 27. März
Übertragung der Gebeine nach Bayern: 13. Juli
Gedenktag orthodox: 18. Dezember
Name bedeutet: der Gewissenhafte (latein.)
Castulus, der Mann von Irene von Rom und Vater von zwei Kindern, nach der Legende der Kämmerer bzw. Speisemeister des Kaisers Diokletian, bot als Christ in seiner Wohnung neben dem Kaiserpalast den von seinem Kaiser verfolgten Glaubensgenossen ein sicheres Versteck und war eifrig für den Glauben tätig. Er wurde von einem Mann namens Torquatus angezeigt, der Präfekt Fabianus ließ ihn auspeitschen, geißeln, mit dem Kopf nach unten - wie einst Petrus - aufhängen und schließlich noch lebendig in eine Grube an der Via Labicana - der heutigen Via Casilina - stürzen und mit Sand zuschütten.
Schon im 7. Jahrhundert wurde an der Stätte des Martyriums von Castulus eine nach ihm benannte, heute abgegangene Kirche errichtet; Reliquien kamen nach Pavia und von dort durch Abt Reginbert ins Kloster nach Moosburg in Oberbayern; der größte Teil davon wurde 1604 in die Martinskirche nach Landshut übertragen.
Attribute:
Spaten
Patron
der Hirten; gegen Blitz- und Wassergefahr, Pferdediebstahl, Viehseuchen, Rotlauf und Wildfeuer, Kriegsgefahren; für die
Findung eines Ehemannes
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die Martinskirche in Landshut ist täglich von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr, von Oktober bis März nur bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.06.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• Martina Außermeier / Christoph Hentschel: Kastulusmünster Moosburg. Katholisches Pfarramt St. Kastulus Moosburg o. J.
(2020)
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.