Ökumenisches Heiligenlexikon

Johannes Humilis von Montmirail

französischer Name: Jean
auch: Jehan

1 Gedenktag katholisch: 29. September
im Zisterzienserorden: 28. September

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Ritter, Wohltäter, Mönch
* 1165 in Montmirail bei Épernay in Frankreich
29. September 1217 in Longpont bei Soissons in Frankreich


Statue in der Kirche Saint-Etienne in Montmirail
Statue in der Kirche Saint-Etienne in Montmirail Foto: G.Garitan

Johannes, Sohn des Grafen André von Montmirail und dessen zweiter Frau Ade von La Ferté-sous-Jouarre, studierte lateinische Sprache und römisches Recht. Am Hof von König Philipp II. August in Paris hinterließ er einen starken Eindruck, wurde Freund des jungen Königs und erhielt von diesem den Titel Baron. In den Kämpfen von König Philipp gegen den englischen König Richard Löwenherz wurde Philipp 1180 nahe Gisors bei Évreux gefangen genommen, aber Johannes gelang es durch äußerst mutiges Einschreiten, ihn zu befreien, dann Truppen zu sammeln und die Engländer zu besiegen. Um 1185 heiratete er Helvide von Dampierre bei Troyes, mit der er drei Kinder hatte. Eine Begegnung mit Prior Jobert von Saint-Etienne in Montmirail 1195 führte zur Bekehrung von Johannes. Er bedachte nun viele Klöster mit Schenkungen und errichtete nahe Montmirail ein Hospiz, auch für Leprakranke, das er mit Einkünften aus seinem Besitz ausstattete; ganze Nächte verbrachte er im Gebet. Dann zog er sich zurück in eine Einsiedelei im Wald nahe seines Geburtsortes Montmirail - an der Stelle des heutigen Château de Beaumont. 1210 trat er ins Kloster der Zisterzienser in Longpont bei Soissons ein, wo er im ständigen Gebet und so asketische lebte, dass die Brüder, denen er auch die niedrigsten Dienste leistete, die selbst auferlegten Verzichte als übertrieben kritisierten. Von Verwandten und ehemaligen Freunde wurde er zwar belästigt und beleidigt, anerkennend wurde ihm aber auch der Beiname humilis, der Demütige, beigelegt, und er gilt als eine Art Vorläufer von Franziskus von Assisi.

Johannes wurde im Kloster Longpont bestattet, an seinem Grab ereigneten sich viele Wunder, das Grab wurde bald schon zum Wallfahrtsort, deshalb wurden seine Gebeine in einen Marmorsarg geleht und im Kreuzgang aufgestellt und 1253 in die Klosterkirche übertragen, wo dafür ein Mausoleum errichtet wurde. Ein Mönch des Klosters, der offenbar Zeitgeosse war, verfasste seine Lebensgeschichte.

Kanonisation: Johannes' Verehrung wurde 1908 von Papst Pius X. anerkannt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.10.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Montmirail - abgerufen am 23.08.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-john-de-montmirail - abgerufen am 23.08.2023
• http://www.katolsk.no/biografier/historisk/jmontmir - abgerufen am 23.08.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/72460 - abgerufen am 23.08.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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