Ökumenisches Heiligenlexikon

Paul Peter Gojdic

slowenischer Name: Pavol Petro

1 Gedenktag katholisch: 17. Juli
in der Slowakei: 18. Juli

Name bedeutet: Pa: der Kleine (latein.)
Pe: der Fels (latein.)

Mönch, Bischof von Prešov, Märtyrer
* 17. Juli 1888 in Ruské Pekľany, Ortsteil von Ľubovec bei Prešov in der Slowakei
17. Juli 1960 in Leopoldov in der Slowakei


Peter, Sohn des griechisch-katholischen Priesters Štefan Gojdič und seiner Frau Anna geb. Gerbera, studierte Theologie in Prešov und in Budapest. 1911 wurde er in der griechisch-katholischen Kathedrale in Prešov zum Priester geweiht und wirkte dann als Pfarrer. 1922 trat er im Nikolauskloster in Mukatschewo in der Ukraine mit dem Ordensnamen Paul dem Basilianerorden bei. 1926 wurde er zum Apostolischen Administrator der Eparchie - der Diözese - Prešov ernannt und 1927 zum Titularbischof von Harpasa - den heutigen Ruinen nahe Esenköy bei Aydın in der Türkei. 1939 wurde er zudem Apostolischer Administrator für Mukatschewo, 1940 dann Bischof von Prešov und 1946 Bischof der griechisch-katholischen Kirche in der gesamten Tschechoslowakei. In dem von den deutschen Nationalsozialisten nach der Besatzung von Böhmen und Mähren geschaffenen Vasallenstaat Slowakei half Gojdič verfolgten Juden und fiel daher bei den staatlichen Behörden in Ungnade. Beim Vatikan reichte er daraufhin seinen Rücktritt vom Bischofsamt ein, der aber von Papst Pius XII. nicht angenommen wurde.

Denkmal für Paul Peter Gojdic auf dem Friedhof in Prešov
Denkmal für Paul Peter Gojdic auf dem Friedhof in Prešov
Foto: Xpucmo

Nachdem die Kommunistische Partei ab 1948 versuchte, die griechisch-katholische Kirche in der Tschechoslowakei abzuschaffen, wurde Bischof Gojdič im April 1950 verhaftet und interniert, gleichzeitig wurde die griechisch-katholische Kirche auch administrativ abgeschafft. Wegen Hochverrats wurde Gojdič zu lebenslanger Haft verurteilt. Er starb an seinem 72. Geburtstag im Gefängnis in Leopoldov an den Folgen von Folter und Misshandlung.

Paul Peter Gojdic wurde auf dem Friedhof des Gefängnisses in Leopoldov bestattet.

1968 wurden die Gebeine von Paul Peter Gojdic in die griechisch-katholischen Kathedrale nach Prešov übertragen. 2007 verlieh ihm die Yad-Vashem-Kommission den Ehrentitel Gerechter unter den Völkern.

Kanonisation: Paul Peter Gojdic wurde am 4. November 2001 von Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz in Rom seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.12.2025

Quellen:
• https://sk.wikipedia.org/wiki/Pavol_Petro_Gojdi%C4%8D - abgerufen am 16.12.2025
• Martyrologium Sancrucense. Heiligenverzeichnis für das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz. 4. Aufl., Heiligenkreuz 2011

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.