Leonorius von Pontual
auch: Lunarius
französischer Name: Léonore, Lunaire
Gedenktag katholisch: 1. Juli
Übertragung der Gebeine: 13. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Paris: 17. Oktober
Name bedeutet: der vom Löwen Abstammende (latein.)


Leonorius stammte der weitgehend sagenhaften Überlieferung zufolge aus einer adeligen Familie; der Vater hieß demnach
Hoeloc (Eloe), die Mutter Almapompa; seine Geburt wurde ihnen durch einen Engel
angekündigt. Im Alter von fünf Jahren wurde er Iltut von Wales zur Erziehung
übergeben; in nur drei Tagen lernte er nun Lesen und Schreiben, seine wissenschaftliche Bildung und seine Tugend nahm
ständig zu; das Volk strömte herbei, um ihn zu sehen, und brachte Geschenke, die er unter den Armen austeilte. Im Alter von
15 Jahren wünschten die Menschen, dass er zum Bischof geweiht werde, was durch
Dubritius von Llandaff geschah; dabei soll sich eine Taube auf
seine rechte Hand gesetzt haben, wo sie bis zum Ende der Messe verblieb. Eines Tages las er das Jesuswort: Jeder, der
um meines Namens willen Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird hundertfach
empfangen und ewiges Leben erben
(Matthäusevangelium 19, 29); er entschloss sich, sein Vaterland zu verlassen, um in
der Fremde das Evangelium zu verkünden.

alte Kirchein Saint-Lunaire
Wie Gildas der Weise und andere fuhr er zusammen mit 73 Schülern
nach Armorica - der damals britisch beherrschten Bretagne - und
gründete an der Stelle der alten Kirche
im heute, nach ihm benannten Saint-Lunaire ein Kloster auf einem Landstück, das ihm der Landesherr - sein Name wird mit
Rigualdus oder Jonas angegeben - zur Verfügung stellte. Das Kloster trug den Namen Potual, weil Leonorius eine Brücke über
den nahen Fluss Crévelin erbaute. König Childebert I. schätzte Leonorius, lud ihn ein, zu ihm nach
Paris zu kommen und empfing ihn zusammen mit
seiner Frau, der Königin Ultrogotho. Als der bretonische Graf Conomor Leonorius' Gönner Jonas bedrängte, ihn schließlich
tötete und seinen Besitz übernahm, half Leonorius dessen Sohn Judual zur Flucht nach Britannien; dieser konnte später wieder
zurückkehren und die Herrschaft seines Vaters übernehmen.
Leonorius' Gebeine lagen in der
alten Kirche
in Saint-Lunaire; heute
ist das Grabmal leer, ein Reliquienkästchen ist erhalten. Um 960 wurden die Gebeine nter Herzog Hugo durch Bischof Salvator
von Aleth mit denen anderer
bretonischer Heiliger nach
Paris gebracht, deren größerer Teil später nach
Beaumont-sur-Oise, wo die Kirche des dort
bestehenden Priorates seinen Namen trug.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Heiligenlexikon
als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Leonorius von Pontual
Wikipedia: Artikel über Leonorius von Pontual
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Gerold
Bernhard von Ecche
Johannes Don Bosco
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.07.2025
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Saint_Lunaire - abgerufen am 18.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.