Ökumenisches Heiligenlexikon

Edmund von Schottland

gälischer Name: Etmond mac Maíl Coluim

1 Gedenktag katholisch: 3. Oktober

Name bedeutet: Schützer des Besitzes (althochdt.)

König von Schottland (?), Mönch
* um 1070 in Schottland
nach 1097 in Montacute in Somerset


Edmund war der - wohl zweite - Sohn von König Malcolm III. von Schottland und der Margareta. Er wird des öfteren als König von Schottland bezeichnet, obwohl es keine Beweise gibt, dass er das Amt tatsächlich inne hatte, denn dieses übernahm nach dem Tod von Malcolm dessen Bruder Donald III., der Malcolms Kinder ins Exil verdrängt hatte. Edmund und seine jüngeren Brüder Edgar, Alexander und David I. von Schottland flohen nach England zu König William Rufus, bei dem schon Duncan lebte, der Sohn von Malcolm III. aus seiner ersten Ehe. Duncan vertrieb mit Unterstützung von König William Rufus den schottischen König Donald III.; Duncan aber wurde dann ermordet, die Chronisten sehen in Edmund den Auftraggeber, Donald konnte das Amt wieder übernehmen. Motiv für Edmund zum Mord an Duncan war offenbar, dass Donald ihn zu seinem Nachfolger designiert hatte. Aber 1097 kam Edmunds Onkel mütterlicherseits, Edgar Ætheling, nach Schottland, vertrieb Donald endgültig vom Thron und setzte Edmunds jüngeren Bruder Edgar als König ein. König Donald wurde verstümmelt und eingesperrt, Edmund wurde gezwungen, als Mönch ins Benediktinerkloster Montacute einzutreten, wo er dann starb.

Edmund wurde im Kloster Montacute begraben; als Symbol der Buße wurde dabei sein Körper in Ketten eingewickelt.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.12.2020

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://en.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Scotland - abgerufen am 20.07.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-edmund-of-scotland - abgerufen am 20.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Montacute_Priory - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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