Januarius Maria Sarnelli
italienischer Name: Gennaro Maria
Gedenktag katholisch: 30. Juni
gebotener Gedenktag im Redemptoristenorden
Name bedeutet: J: der Pförtner (latein.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Januarius Sarnelli aus dem Geschlecht der Barone von Ciorani, die in Neapel im
Palazzo del Cardinale Zapata residierten,
wollte im Alter von 14 Jahren - nach der Seligsprechung von Johannes
Franz Régis - Jesuit werden, doch er war zu jung. Er studierte deshalb
Rechtswissenschaft an der Universität - deren
damaliges Gebäude ist heute Archäologisches Nationalmuseum - und wurde 1722 in Zivil- und Kirchenrecht promoviert.
Januarius arbeitete dann als Anwalt und wurde Mitglied im Verein Adeliger Rechtsgelehrter
. Bei einem Besuch in
Marianella lernte er
Alfons Maria von Liguori kennen und arbeitete dann auch zusammen
mit diesem im Spital der Unheilbaren in
Neapel. 1728 begann Januarius mit dem Studium der Theologie; 1729 schloss er sich dem Kollegium der heiligen Familie
an, 1730 trat er in die WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören.-Kongregation
von den Apostolischen Missionen
ein, 1732 wurde er zum Priester geweiht.
In diesen Jahren widmete Gennaro Sarnelli sich neben den Besuchen im Spital der Unheilbaren auch dem Religionsunterricht, der Fürsorge für arme Kinder und für die kranken Galeerensträflinge im Hafen von Neapel. Als Priester arbeitete er dann an der Kirche Santi Francesco e Matteo im Stadtviertel der Spanier - noch heute ein sozialer Brennpunkt - besonders in der religiösen Unterweisung und er setzte sich gegen die Prostitution ein. Seinen Freund Alfons Maria von Liguori verteidigte er 1733 gegen unbegründete Anschuldigungen und kam ihm auch bei der Mission und bei der Gründung des Klosters in Scala sowie in Ravello und mit großen Teilen des Familienvermögens beim Aufbau des das zweiten Klosters in Ciorani - einem Ortsteil von Mercato San Severino bei Neapel - zu Hilfe.
Nach seinem Eintritt bei den Redemptoristen 1736 arbeitete Januarius Sarnelli
bei Volksmissionen mit und gab Schriften heraus zur Verteidigung gefährdeter Mädchen
und zur Erbauung der Gläubigen.
Ans Ende seiner Kräfte gekommen, kehrte er nach Neapel zurück, um sich zu erholen und sich an der
Kirche Santa Maria dell'Aiuto von Neuem für
die Eingliederung der Prostituierten einzusetzen. 1741 organisierte er eine große Mission im Umland der Stadt und half
Alfons Maria von Liguori, sie durchzuführen; trotz seines
gefährdeten Gesundheitszustandes predigte er weiterhin und betätigte sich schriftstellerisch, bis er Ende April 1744
erschöpft in die Stadt zurückkehrte und bald darauf im Alter von nicht einmal 42 Jahren starb.
Januarius Maria Sarnelli wurde in der Kirche Santa Maria dell'Aiuto in Neapel bestattet; seine Gebeine wurden 1994 ins Kloster der Redemptoristen in Ciorani übertragen, für dessen Gründung Januarius' Familie einen großen Teil ihres Vermögens gestiftet hatte; anlässlich der Seligsprechung wurde für ihn eine Kapelle eingebaut. Januarius hinterließ über 30 gedruckte Werke, die von Betrachtung, mystischer Theologie, Seelenführung, Rechtswesen, Erziehung, Sittenlehre und Seelsorge handeln.
Kanonisation: 1870 wurde für ihn der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Januarius Maria Sarnelli wurde am 12. Mai 1996 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Januarius Maria Sarnelli
Wikipedia: Artikel über Januarius Maria Sarnelli
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Johannes vom Kreuz
Zacharias Engelsgleiche
Isabella von Aragon
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.07.2023
Quellen:
• Pater Jürgen Langer, E-Mail vom 31. Juli 2007
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Johannes Madey. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. VIII, Herzberg 1995
• https://it.wikipedia.org/wiki/Gennaro_Maria_Sarnelli - abgerufen am 06.05.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Ciorani_(Mercato_San_Severino) - abgerufen am 06.05.2022
• http://www.redentoristinapoletani.it/le-comunit%C3%A0-in-italia-meridionale/ciorani-sede-del-governo-provinciale - abgerufen am 06.05.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.