Stifter des Servitenordens
Gedenktag katholisch: 17. Februar
nicht gebotener Gedenktag
Hochfest im Servitenorden
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
12. Februar
In Florenz kamen sieben gleichgesinnte
vornehme Bürger der Stadt - Bonfilius Monaldi,
Bonajunkta Manetti,
Johannes Manetti dell'Antella,
Amadeus degli Amidei,
Hugo Uguccioni, Sosteneus
di Sostegno und Alexis Falconieri in der sehr aktiven marianischen
Bruderschaft mit dem Namen Diener Mariens
zusammen. 1233 vereinigten sie sich zu gemeinsamem Leben zunächst in
einem armen Haus am Stadtrand von Florenz. Sie stellten ihre Kraft ganz in den Dienst der Armen und Kranken, gaben ihren
Beruf auf und verzichteten auf ihre Güter, nachdem sie ihre Familien versorgt und den Rest ihres Besitzes Kirchen und
Armen geschenkt hatten.
Es war die Zeit des Kampfes zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Vatikan, zugleich die Zeit der aufblühenden Stadtstaaten und der Bürgerkriege und Parteikämpfe in Italien. 23 Jahre zuvor hatte Franziskus von Assisi die ersten Gefährten um sich versammelt, 18 Jahre zuvor Dominikus seinen Prediger- und Bettelorden gegründet.
Um 1245/47 wies ihnen der Bischof von Florenz
den Monte Senario auf 820 Metern ü. d. M.
außerhalb der Stadt als neuen Wohnsitz zu. 1249 ließ der Bischof den Geist und die Lebensform der Sieben von dem
Dominikaner Petrus von Verona
überprüfen. Bald schon kamen weitere Männer hinzu; sie lebten nun nach der Regel der
Augustiner und gaben sich eine Ordenstracht: der
Servitenorden war geboren. Er wurde 1304 durch Papst
Benedikt XI. endgültig anerkannt, was aber nur
Alexis Falconieri noch erlebte. In seinem Bestätigungsschreiben
formulierte er: Ihr pflegt eine besondere Hingabe an die glorreiche und selige Jungfrau
Maria; von ihr nahmt ihr euren Namen, indem ihr euch demütig ihre Diener nanntet.
So wie die Sieben als treue Bruderschaft im Leben vereint waren, wurden sie auch nach ihrem Tod gemeinsam vom Volk verehrt. Ihre Gebeine ruhen in einem Schrein in der Klosterkirche auf dem Monte Senario. Der Orden ist heute in Europa, in Südafrika, Australien und ganz Amerika verbreitet.
Kanonisation:
1725 wurde die Verehrung auch der anderen Ordensgründer durch Papst Benedikt XIII.
anerkannt, nachdem jene für Alexis Falconieri schon 1717 genehmigt
worden war; am 15. Januar 1888 sprach Papst Leo XIII. die sieben als ob sie eine
Person wären
heilig.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.09.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Provinzialat der Tiroler Servitenprovinz (Hg.): Serviten. Die Heiligen und Seligen des Ordens. Selbstverlag der Serviten,
Innsbruck 2011
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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