Carlo Acutis
Gedenktag katholisch: 12. Oktober
Name bedeutet: der Tüchtige (althochdt.)

Carlo, Sohn des Unternehmers Andrea Acutis und seiner Frau Antonia geb. Salzano, wurde geboren, als sein Vater vorübergehend in London arbeitete. Die Familie zog einige Monate später wieder in ihre Heimat nach Mailand, wo Carlo nach der Grund- und Mittelschule das Gymnasium Leone XIII. der Jesuiten besuchte. Nachdem seine Eltern keineswegs fromm waren, fan der durch sein polnisches Kindermädchen zur Kirche.

Schon im Alter von sieben Jahren erhielt Carlo Acutis die ErstkommunionDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.,
täglich nahm er dann an der Messe teil und betete den Rosenkranz. Die Eucharistie
ist meine Autobahn in den Himmel
, bekannte er. Carlo eiferte Franziskus
von Assisi nach, brachte den Obdachlosen im Zentrum von
Mailand Essen und sogar einen Schlafsack und half
in einer Suppenküche aus; Hunderte von so Unterstützten kamen zu seinem Requiem in der Kirche
Santa Maria Segreta.
Zu Carlos Leidenschaften gehörte die Informatik, für die er großes Talent zeigte; er half Pfarrern, Webseiten für ihre
Gemeinden zu erstellen und gestaltete eine eigene Webseite, mit der er seinen Glauben bezeugte. Im Alter von elf Jahren
begann er, ein Online-Verzeichnis über Hostienwunder seit dem 11. Jahrhundert auf der ganzen Welt aufzubauen. Er konzipierte
und organisierte eine Ausstellung mit 140 Schautafeln über eucharistische Wunder, die in Pfarreien auf allen fünf Kontinenten
gezeigt wurde, allein in den USA in fast 10.000 Pfarreien und in den berühmtesten Marienheiligtümer wie
Fátima,
Lourdes und
Guadalupe. Ob seiner ausgeprägten Aktivitäten im
Internet wird er auch als Influencer Gottes
- als Person mit großer Reichweite und Einfluss im Internet und den
sozialen Medien wie Instagram oder YouTube - bezeichnet. 2006 erkrankte er plötzlich an Leukämie, an der er nach nur drei
Tagen im damaligen Krankenhaus San Gerardo in Monza
starb.
Carlo Acutis wurde auf dem Friedhof in Assisi bestattet, 2019 wurden seine Gebeine
in die dortige Kirche Santa Maria Maggiore
übertragen, sein Herz liegt in einem goldenen Gefäß in der
Kathedrale San Rufino. Acutis' Mutter, die die
Heiligsprechung vehement vorantrieb, behauptete - wie auch der Leiter des Seligsprechungsverfahrens -, der Leichnam sei
gänzlich unversehrt aufgefunden worden. Der Bischof von
Assisi dagegen erklärte, der Leichnam habe
den normalen Prozess der Verwesung
durchlaufen, er sei dann mit Kunst und Liebe wieder zusammengefügt
und
extrem einbalsamiert
worden.
Kanonisation:
2013 begann das Verfahren zu Seligsprechung von Carlo Acutis. Am 5. Juli 2018 wurde er
von Papst Franziskus für ehrwürdig erklärt; nach der Anerkennung eines durch seine Fürsprache geschehenen Wunders fand
die Seligsprechung am 10. Oktober 2020 in der
Basilika di San Francesco in Assisi statt.
Seine Heiligsprechung sollte durch Papst Franziskus stattfinden, wurde wegen des Todes des Papstes aber verschoben.
Nach dem Tod von Papst Franziskus hatten die Kardinäle jede weitere Entscheidung - wie üblich - dem neuen Papst überlassen.
Für das Konsistorium am 13. Juni legte der neue Papst Leo XIV. nun die Liste der von Papst Franziskus geplanten Feiern neu
vor, dabei fehlte aber Carlo Acutis; das mag darin begründet sein, dass es in letzter Zeit Zweifel an Acutis' Lebenswandel
und Vorwürfe wegen antijudaistischen Tendenzen gab - denn Hostienwunder waren meist Teil der Hexen- und Judenverfolgungen und
führten zu Pogromen und Exekutionen. Im Konsistorium wurde dann aber die Heiligsprechung beschlossen, die am
7. September 2025 durch Papst Leo XIV. erfolgte. Sie wird oft als die erste eines
Millennials
- eines in den 1980-er und 1990-er Jahren Geborenen - bezeichnet.
Patron
(designiert) des Internets
Die umfangreiche Ausstellung über eucharistische Wunder ist in 17 Sprachen im Internet verfügbar.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.09.2025
Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-06/vatikan-computer-carlo-acuto-selig-oktober-assisi-becciu-itv.html - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.katholisch.de/artikel/62146-papst-leo-xiv-will-fuenf-maenner-und-drei-frauen-heiligsprechen - abgerufen am 09.06.2025
• https://www.infosperber.ch/gesellschaft/ethnien-religionen/hoehepunkt-des-heiligen-jahres-mit-antijuedischer-schlagseite
- abgerufen am 10.09.2025
• https://www.aussicht.online/carlo-acutis - abgerufen am 12.09.2025
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.