Corentin von Quimper
auch: Coretin, Corentius, Carentius, Cury, Corantyn, Kaourintin, Kaour
Gedenktag katholisch: 12. Dezember
Übertragung der Gebeine: 1. Mai, 17. Oktober
Name bedeutet: ?


Corentin war der Sohn eines Stammesfürsten in der Bretagne. Er wurde christlich erzogen und ging dann als Einsiedler an die einsame Stelle nahe eines Brunnens, an der heute die um 1890 an der Stelle einer vorherigen erbaute, ihm geweihte ihm geweihte Kapelle Saint-Corentin steht nahe Plomodiern bei Quimper. Dort hat er der Überlieferung nach asketisch gelebt und sich nur von Kräutern und Wurzeln ernährt; und manchmal kam in seinem Brunnen ein Fisch zu ihm, von dem Corentin sich ein Stück abschnitt, das dann aber immer wieder nachwuchs.

Als der - legendäre - König Gradlon beschloss, das Bistum in Quimper zu gründen, bat er Corentin um 446, der erste Bischof zu werden, und schickte ihn nach Tours, wo er von Martin geweiht wurde. 1 453 unterschrieb Corentin als Bischof von Quimper - Kathedrale war damals eine Kirche im heutigen Stadtteil Locmaria, etwa an der Stelle der Kirche Notre-Dame 2 - die Dekrete der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Angers. Guenaelus von Landévennec und == Tudy von Landevennec waren Schüler von Corentin.

Die wohl ab 848 erbaute Kathedrale in Quimper
ist wie eine Reihe weiterer Kirchen und Kapellen in der Bretagne
Corentin geweiht, zudem die Pfarrkirche in Cury
in Cornwall in England. Corentin gilt als einer der sieben Apostel der
Bretagne
. 3
Corentins Lebensbeschreibung wurde um 1230 verfasst. In der Legende über die im Meer versunkene Stadt Ys, die im Meerbusen vor Douarnenez in der Bretagne gelegen habe, spielt auch Corentin eine Rolle. Prinzessin Dahut, die Tochter von König Gradlon, wurde vom Teufel dazu verführt - oder von Feen geschickt -, um die Schleusen, die das flache Küstenland schützten, zu öffnen. Der König und die Prinzessin flüchteten auf magische Weise zu Pferd an die Küste, wo sie Corentin begegneten, der Dahuts Untat entlarvte und sie zurück ins Wasser warf, dem König aber ein Stück seines wundersamen, regenerativen Fisches anbot, der die Gabe des Christentums symbolisiert.

Vallée des Saints4 nahe Carnoët bei Saint-Brieuc

Association Sainte Annein der Bretagne
Patron
von Quimper
Attribut:
Fisch
1 ▲ Während Corentin als erster Bischof von Quimper historisch nachgewiesen ist, ist die Weihe durch Martin legendär und passt schon zeitlich nicht, Martin starb 397 (?).
2 ▲ Im Stadtteil Locmaria von Quimper konnte eine gallo-römische Siedlung nachgewiesen werden, dann wurde dort ein Maria geweihtes Kloster errichtet. Dieses hohe Alter hat zu der Annahme geführt, dass Locmaria der erste Sitz des Bistums Quimper und damit seiner Kathedrale war.
3 ▲ Diese sind neben Corentin
Aurelianus
• Maclovius (Malo) von Aleth
• Tugdual von Tréguier
• Samson von Dol
• Brieuc von Saint-Brieuc
• Paulus Aurelianus
• Paternus der Ältere von Vannes.
4 ▲ Das
Vallée des Saints
entstand auf Initiative
eines Philosophieprofessors und praktizierenden Katholiken mit dem Ziel, die rund 1000 bekannten Heiligen der
Bretagne mit großen Skulpturen in der Tradition der hier
vielfältig verbreiteten Menhire darzustellen. Seit 2009 wurden nun 2,5 bis 7 Meter hohe Granitstatuen von Bildhauern in
einer Freiluftwerkstatt vor Ort geschaffen mit der Darstellung ihrer Gesichter und ihren den Legenden entnommenen Attributen.
Die Finanzierung übernehmen Mäzene, der Eintritt zu der Anlage ist frei, aber die Parkgebühr beträgt 9,50 €. Konflikte
zwischen dem Initiator und einem Mitstreiter, der Bankmanager ist, führten 2020 zum Rücktritt des erstern als Präsident der
Projektgesellschaft, weil er eine Kommerzialisierung befürchtet, die das spirituelle und kulturelle Anliegen überdeckt.
Kritiker bezeichen das Projekt als Anachronismus der Nostalgiker
, als Pseudo-Kunstwerk, um Legenden zu hören, wie
sie Kindern gefallen“
oder befürchten wie der Bischof von
Saint-Brieuc, dass keltischer und christlicher
Glaube zu einem Synkretismus verschmelzen
. 2025 standen rund 200 Statuen in der Anlage, die in Wahrheit kein Tal, sondern
die Flanke eines Hügels ist; sie werden von fast einer halben Million Besucher jährlich bestaunt.
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- zuletzt aktualisiert am 04.08.2025
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Corentin_de_Quimper - abgerufen am 17.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Corentin_of_Quimper - abgerufen am 17.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Histoire_de_Quimper#Moyen_%C3%82ge - abgerufen am 26.06.2025
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.