Ökumenisches Heiligenlexikon

Spiritualität der Heiligen - Eine Quellensammlung

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn

Vorbemerkungen

Das Kreuz Jesu

Die Kreuzigung war im römischen Reich die schändlichste Todesart, die über Menschen verhängt wurde. Schon die frühen Christen mussten sich mit der Frage auseinandersetzen, warum Jesus von Nazareth diese Todesart erleiden musste. Die Schriften des Neuen Testaments legen davon Zeugnis ab. Auch bei den christlichen Autoren der vergangenen zwei Jahrtausende ist das Kreuz Jesu ein häufig aufgegriffenes Thema.

1. Mehrfache Bedeutung des Kreuzes Jesu
2. Ausdruck der Liebe
3. Vernunftgründe für die Sinnhaftigkeit
4. Wirkungen des Kreuzes Jesu
5. Sinnbilder für das Kreuz
6. Kreuzzeichen
7. Kreuzpartikel
8. weitere Quellen

1. Mehrfache Bedeutung des Kreuzes Jesu

Bernhard von Clairvaux († 1153) unterscheidet ein vierfaches Kreuz:
Vier Kreuze gibt es, für deren Verdienste verschiedene Belohnungen ausgesetzt sind.
Das erste ist das Kreuz Christi, nicht jenes hölzerne, an dem er hing, sondern das Kreuz der Liebe, auf dem er einst und jetzt ausgespannt ist, als wollte er uns umarmen mit den ausgebreiteten Armen der Liebe. Als man von dem bereits Sterbenden nichts anderes erwartete als ein hervorbrechendes Stöhnen, da sprach er unmittelbar vor seinem Tod als Mensch: Mich dürstet. (Johannesevangelium 19, 28) Wonach dürstest du, Herr? Nach dem Heil der Menschen, spricht er, und eben deswegen habe ich mich ganz für sie hingegeben, weil ich sie, als ich sie liebte, bis zum Ende liebte. Und mit einem lauten Schrei hauchte er den Geist aus. (Matthäusevangelium 27, 50) Was bedeutet der laute Schrei? Die unvorstellbare Liebe, die keine Worte auszudrücken vermochten, durch die er uns Gott dem Vater anempfahl. Und mit einem lauten Schrei gab er seinen Geist auf, weil er eben bei diesem Schrei der Versöhnung den Geist, den er für uns angenommen hatte, für uns in die Hand Gottes des Vaters übergab mit den Worten: Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist. (Lukasevangelium 23, 46) Auf diesem Kreuz der Liebe einst und jetzt ausgespannt, wie ich sagte, wartet er und sehnt sich danach, dass wir mit ihm gekreuzigt werden, damit jeder von uns mit dem Apostel sagen kann: Ich bin mit Christus gekreuzigt (Galaterbrief 2, 19), damit wir von nun an nicht mehr der Sünde dienen (Römerbrief 6, 6), sondern ihm, der für uns starb. (2. Korintherbrief 5, 15) Dies ist das Kreuz der Liebe, das wir seinem Kreuz schulden, das heißt, dass wir ihm dienen sollen durch Nachtwachen, durch Fasten und durch ungeheuchelte Liebe. 2. Korntherbrief 6, 5f.) Dies ist das Kreuz, dessen Tragen der Herr von seinen Jüngern ver langt.

Nach Bernhard ist das zweite Kreuz das der Buße, das Kreuz jenes Räubers, der zur Rechten des Herrn aufgehangt war. Wenn man die Sache recht bedenkt, beweist dieser Räuber eine reiche Fülle an Buße, Demut, Bekenntnis, Glaube, Hoffnung, Liebe und den übrigen Tugenden. Er steht im voraus für die, die ihre Ungerechtigkeit und Gottes Gerechtigkeit in der Buße anerkennen und sich am Kreuz der Buße als wohlgefälliges und reiches Ganzopfer in freiwilliger Hingabe Gott darbringen.

Es gibt auch noch ein anderes Kreuz, nämlich das des linken Räubers ohne Buße, ohne Hoffnung, ohne Trost, auf dem jener hing, selbst ganz unselig, und dasselbe erduldete wie der rechte, doch nicht auf gleiche Weise, sondern voll Murren, voll Schmähung, voll Neid und voll Stolz; er stellt jene dar, die im Dienste Gottes dieselben Leiden ertragen wie die wahrhaft Bußfertigen, jedoch unwillig und stöhnend, well sic nicht wahrhaft Buß tun. Ihr Ende ist der Tod.

Es gibt noch ein anderes widerwillig geschlepptes Kreuz, das jener tragt, der Simon heißt, das heißt der Gehorsame. Dieser trägt tatsachlich alle Mühen des Gehorsams ganz beharrlich, er trägt wie das Kreuz des Herrn alles, was ein Kreuz ist. Er läuft und quält sich ab, denn er hat harte Zwingherren, den Stolz und die eitle Ruhmsucht, doch am Ende entgeht ihm die Frucht des Gehorsams, da er nicht nach dem Gehorsam beurteilt wird, sondern nach der Absicht und der Gesinnung des Gehorsams.

[Sentenzen III, 1-2: Bd. IV?]

2. Ausdruck der Liebe

Mit der Liebe Gottes bzw. Jesu begründen auch andere Autoren, weshalb Jesus den Tod am Kreuz auf sich genommen hat:

Alexander I. von Alexandria († 328 oder 326):
Christus hat durch seinen Tod die Schuld des Todes, dem der Mensch verfallen war, gelöst. Welch neues / unerhörtes und unsagbares Geheimnis! Der Richter wurde gerichtet.: der, der von Sünden befreite, wurde gefesselt; es wurde verspottet, der die Welt geschaffen hatte; er wurde ausgespannt (am Kreuz), der den Himmel ausgespannt hatte; mit Galle gespeist wurde der, der Manna als Speise gereicht hat; es starb, der lebendig macht; er wurde in ein Grab gelegt, der die Toten auferweckt. Es erstaunten die Mächte, es zitterten die Elemente, die ganze Schöpfung wurde erschüttert, die Erde bebte und ihre Fundamente schwankten: Die Sonne entzog sich, die Elemente wurden umgewälzt, das Tageslicht zog sich zurück; denn sie ertrugen es nicht, ihren Herrn gekreuzigt zu sehen.
Bestürzt sprach die Schöpfung: Was ist das für ein neues Geheimnis? Der Richter wird gerichtet und schweigt; der Unsichtbare lässt sich sehen und wird nicht aus der Fassung gebracht; der Unbegreifbare lässt sich fassen und ist nicht ungehalten; der Unermessliche lässt sich messen und wehrt sich nicht dagegen; der Leidensunfähige leidet und rächt nicht das ihm angetane Unrecht; es stirbt der Unsterbliche und er beklagt sich nicht; der Himmlische wird bestattet und erträgt dies mit Gleichmut. Was ist das, sage ich, für ein großes Geheimnis! Ganz sicher erstarrt die Schöpfung vor Staunen!
Als unser Herr vom Tode erstand und diesen mit Füßen trat, als er den Starken fesselte und den Menschen befreite, da staunte die ganze Schöpfung über den Richter, der wegen Adam gerichtet wurde, über den Unsichtbaren, der sichtbar wurde, den zum Leiden Unfähigen, der gelitten hat, den Unsterblichen, der gestorben ist, den Himmlischen, der in der Erde bestattet wurde. Denn unser Herr wurde Mensch; er wurde verurteilt, um Barmherzigkeit zu erweisen; gebunden, um zu lösen; gefangengenommen, um zu befreien, gestorben, um uns neues Leben zu geben; bestattet, um uns aufzuerwecken. Denn als der Her litt, litt seine Menschheit, die er dem Menschen ähnlich hatte; er, der Menschen ähnlich war, löste das Leiden auf; und durch sein Sterben beseitigte er den Tod. Er stieg darum auf die Erde herab, um den Tod, den aufständischen Mörder der Menschen, zu töten. Ein einziger nämlich unterwarf sich dem Gericht, aber Myriaden wurden befreit; einer wurde bestattet, Myriaden standen von den Toten auf. Dies ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen; dieser ist die Auferstehung und das Heil aller; dieser ist der Führer der Irrenden, der Hirte der befreiten Menschen, das Leben der Toten, der Lenker der Cherubine, der Vorkämpfer der Engel, der König der Könige; ihm sei Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

[MPG 18, Sp. 589. 606; eigene Übersetzung]

Katharina von Siena († 1380):
Ihr wisst wohl, dass weder Erde noch Fels das Kreuz gehalten, weder Nagel noch Kreuz das Wort des eingeborenen Sohnes getragen hatten, wenn die Liebe es nicht festgehalten hätte. Die Liebe, die Gott zu unserer Seele empfand, war jener Fels und jene Nägel, die es hielten.
Nun, dies ist der Weg, zur Liebe zu gelangen. Da wir den Ort fanden, wo die Liebe weilt, in welcher Weise nun sollen wir sie lieben? … Ihr Weg - den sie uns weist, dem wir folgen müssen, wollen wir im Lichte gehen und das Leben der Gnade empfangen - ist, durch Mühsal, durch Schmähungen, Spott, Qual und Beschimpfungen und Verfolgungen zu gehen. Durch diese Mühsal wird man dem gekreuzigten Christus gleichgestaltet. Er war jenes unbefleckte Lamm, das die Reichtümer und Gewalten der Welt verachtete und, obschon er Gott und Mensch war, als unsere Regel und unser Weg, die er uns lehrte, sich zum Beobachter des Gesetzes und nicht zum übertreter machte. …
Ich behaupte, dass die Seele, die in der Hingabe an Christus den Gekreuzigten die Liebe fand, sich schämte, ihm auf einem anderen Wege zu folgen, denn durch Christus, den Gekreuzigten. Er will keine Vergnügungen, weder Standesehren noch Pracht, vielmehr will er in diesem Leben Fremdling und Wanderer bleiben, nur darauf bedacht, sein Ziel zu erlangen. Weder durch Wohlstand, den er auf dem Weg finden konnte, noch durch Widerwärtigkeit verlangsamt er sein Gehen; so ist er ein guter Pilger. Er geht kräftig ausschreitend aus Liebe und Zuneigung zu dem, der ihm sein Ziel setzte und das zu erreichen, er sich bemüht.

[L. Gnädinger (Hrsg.), Caterina von Siena, Olten-Freiburg 1980, S. 54 - 56]

3. Vernunftgründe für die Sinnhaftigkeit

Thomas von Aquin († 1274) sucht sich auch Glaubenswahrheiten mit der Vernunft zu nähern. Ein Beispiel dafür ist die Beantwortung der Frage, warum Jesus Christus Leid und Tod auf sich genommen hat:

Ein Mittel ist umso angemessener für ein zu erreichendes Ziel, je mehr Nutzen für das Ziel es hervorbringt. Dadurch aber, dass der Mensch gerade durch das Leiden Christi befreit worden ist, gibt es neben der Befreiung von der Sünde großen Nutzen:
1. Durch das Leiden Christi erfährt der Mensch, wie sehr Gott ihn liebt, und dies ist für ihn ein Ansporn, Gott zu lieben, und darin besteht die Vollendung des Heils für den Menschen. Daher sagt Paulus (Römerbrief 5, 8): Gott aber erweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns starb.
2. Durch das Leiden hat Christus uns ein Beispiel des Gehorsams, der Demut, der Standhaftigkeit, der Gerechtigkeit und der anderen für das Heil notwendigen Tugenden gegeben, wie Petrus (1. Petrusbrief 2,21) sagt: Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.
3. Christus hat durch sein Leiden den Menschen nicht nur von der Sünde befreit, sondern ihm ebenfalls die rechtfertigende Gnade und die Ehre der Glückseligkeit versprochen …
4. Durch das Leiden Christi versteht der Mensch besser, dass er verpflichtet ist, sich vor jeder Sünde zu bewahren, gemäß 1. Korintherbrief 6, 20: Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib.
5. Das Leiden Christi verleiht dem Menschen eine größere Würde. Der besiegte und durch den Teufel getäuschte Mensch musste ihn seinerseits besiegen; und wie der Mensch den Tod verdiente, musste er im Sterben den Tod besiegen. So sagt Paulus (1. Korintherbrief 15,57): Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Wegen all dieser Gründe ist es angemessen, dass wir eher durch das Leiden Christi als durch den alleinigen Willen Gottes befreit wurden.
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[ST IIIa q.46 a. 3: zitiert nach: J. - P. Torrell, Magister Thomas / Leben und Werk des Thomas von Aquin, Freiburg-Basel-Wien 1995, S. 277f.]

4. Wirkungen des Kreuzes Jesu

Vor allem im ersten Jahrtausend wird die Wirkung des Kreuzestodes Jesu beschrieben:

Das Ärgernis des Kreuzes und die Erlösung durch das Kreuz: Papst Leo „der Große” (BKV II 184f.)

Warum der Tod am Kreuz? Laktanz (BKV 184); Athanasios von Alexandria (BKVII 629-36)

Sieg durch die Schmach des Kreuzes: Syrische Didache (BKV 417-23)

Wirkungen des Kreuzes Christi, das bewundernswerter ist als alle Wunder: Johannes von Damaskus (BKV 203f.)

Cyrill von Jerusalem († 386 ?):
Der Heiland hat durch sein Leiden, durch das Blut am Kreuz, was im Himmel und auf Erden ist, versöhnt. Durch die Sünde waren wir nämlich Feinde Gottes, und Gott bestimmte für den Sünder den Tod. Eines von beiden war nun notwendig: Entweder musste Gott als der Wahrhaftige alle vernichten, oder er musste als der Freund der Menschen das Urteil aufheben. Doch siehe Gottes Weisheit! Durch sein Urteil blieb er seiner Wahrhaftigkeit treu, ohne seine Liebe zu den Menschen wirkungslos zu machen. Christus nahm die Sünden mit seinem Leibe an das Holz (1. Petrusbrief 2, 24), damit wir durch seinen Tod den Sünden ersterben und der Gerechtigkeit leben. Kein Geringer war der, welcher für uns gestorben ist. Er war kein unvernünftiges Lamm. Er war kein einfacher Mensch. Er war nicht nur ein Engel. Er war vielmehr der Mensch gewordene Gott. Die Ungerechtigkeit der Sünder war nicht so groß wie die Gerechtigkeit dessen, der für uns gestorben ist. Wir haben nicht so viel gesündigt, als derjenige Gerechtigkeit geübt hat, welcher sein Leben für uns hingegeben hat. Er gab es hin, als er wollte, und er nahm es wieder, als er wollte.
[catech. 13,33: MPG 33, Sp. 811-16; BKV2 41, S. 228 - 231 b]

Aus der Predigt des Maximus von Turin († um 415) über den Satz Jesu im Johannesevangelium: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin (Johannesevangelium 8, 28):
Da wir in Jesus einen Herrn haben, der uns durch seine Passion freigesetzt hat, halten wir unsere Augen ständig auf ihn gerichtet und hoffen, dadurch Heilung unserer Wunden zu finden. Wenn das Gift des Geizes sich in uns ausbreiten will, schauen wir aufs Kreuz, und es wird uns befreien. Wenn der Skorpion Begierde uns sticht, flehen wir das Kreuz an, und es wird uns heilen. Wenn die Bisse der irdischen Gedanken uns zu zermalmen drohen, lasst uns ans Kreuz denken und bitten, und wir werden am Leben bleiben! Das sind die geistigen Schlangen unserer Seelen; um sie zu zertreten, ist der Herr gekreuzigt worden. Er selber sagt zu uns: Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpionen zu treten, und nichts wird euch schaden können (Lukasevangelium 10, 19).
[Predigt 57, MPL 57, Sp. 339; eigene Übersetzung]

Nach Jakob von Sarug († 521) siegt der Gekreuzigte siegt in seiner Ohnmacht über die Macht der heidnischen Götter:
Das Kreuz ist wahrhaftig für die Welt ein großes, wunderbares Schauspiel! Wenn man es mit den Augen des Geistes betrachtet, kann man es nur bewundern! Während die Götter mit Gold, die Göttinnen mit Silber überzogen sind, tritt ihnen der Auserwählte ganz entblößt gegenüber! Während die Riesen in der Gefolgschaft des Herkules gewaltig stark sind, ist er schwach und tritt in ihre Mitte wie eine Erscheinung. Die griechischen Philosophen glänzen durch ihr Wissen, er aber ist wie ein Idiot und ein verächtlicher Mensch und so tritt er den Weisen gegenüber. Während die Machthaber sich prachtvoller Wagen bedienen, nimmt er ein verstümmeltes Holz zu seinem Gefährte und beginnt so seinen Weg. Und trotz all der Armut, die ihn bedeckt, wagt er sich an das Gold der Götzen und zermalmt es. Auf ihm lastet alles Leid, alle Krankheiten, und doch überwindet er die Staunen erregenden Riesen und reißt sie nieder. Während er in tiefster Unwissenheit befangen zu sein scheint, erliegen die Weisen und Philosophen aus Schrecken vor ihm. Auf dem Holzstumpfe, auf welchem er Platz genommen hat, erfüllt er selbst die Eiligen mit Staunen und lässt sie mit ihren Gefährten weit hinter sich … Er macht zuschanden und beschämt die Mächtigen, denn er verurteilt sie in ihrer Nichtigkeit trotz ihrer Machtmittel, die ihnen zur Verfügung stehen. Obwohl selbst tot, besiegt er doch Riesen und wirft sie zu Boden und sie werden zum Gespötte, da ein Leichnam sie in Ketten gelegt hat.
Aber nicht, weil er besonders groß ist, hat er gesiegt, denn er ist tatsächlich nicht groß, sondern mit Rücksicht auf die Art und Weise und auf die Mittel, mit welchen er die Starken bekämpft hat. Denn wenn er sie als der Große, der er wirklich ist, niedergeworfen hätte, dann wäre es nicht seine Weisheit, welche gesiegt hat, sondern seine Stärke. Darum ist er klein geworden und hat sich erniedrigt, damit seine Weisheit siege und nicht seine Macht. Und gerade das ist das Großartige, dass ein niedriges Wesen die Mächtigen besiegt hat. Die Armut stellte er dem Reichtum gegenüber und gegen die Weisheit bot er die Unwissenheit auf … Arm und elend, gedemütigt und erniedrigt, verachtet und verhöhnt, unscheinbar, verhasst, vergewaltigt, verrufen, zum Schweigen verurteilt und verspottet, gefoltert, gepeinigt, gefesselt, verkannt, nackt und entblößt, gekreuzigt und zerschunden, durchbohrt und gelästert, einbalsamiert, wird er behandelt, als ob er nichts wäre. Man nimmt ihn fest und richtet ihn hin, man begräbt ihn und richtet ihn her, gerade wie einen Toten, dessen Licht ausgegangen, der ausgerungen und aufgehört hat zu leben, dessen Ende nun vorüber ist. Aber auf einmal erhebt sich dieser Schlafende, stürzt die Götter und zermalmt die Götzen, zertrümmert die Statuen und wirft die Standbilder zu Boden, zerstört die gemalten Bilder, zerstäubt die gegossenen und vernichtet die Werke von Menschenhand. Er triumphiert über jene, die bisher angebetet wurden, versammelt die Völker und ruft die Nationen herbei, baut Kirchen, errichtet Gotteshäuser, weiht Altäre und erwirbt Anbeter … Er bestellt sich Priester, reinigt die Unreinen und heiligt die Sünder; er ruft diejenigen herbei, welche in der Ferne weilen, nimmt wohlwollend auf die Nahen und rechtfertigt die Zöllner. Er richtet auf die Verlorenen, bewahrt die Wiedergefundenen und sammelt die Zerstreuten; er heilt, was gebrochen ist, und erneuert so die Erde und erleuchtet den Erdkreis.

[Jakob von Sarug, in: Ausgewählte Schriften der syrischen Dichter, übersetzt von S. Landersdorfer. BKV2 6, S. 417-19]

Johannes von Damaskus († vor 754):
Wohl ist jede Handlung und Wundertat Christi überaus groß und göttlich und wunderbar, aber bewundernswerter als alle ist sein kostbares Kreuz. Denn durch nichts anderes ist der Tod vernichtet, die Sünde des Stammvaters nachgelassen, die Hölle beraubt, die Auferstehung geschenkt, die Kraft uns gegeben, das Gegenwärtige, ja selbst den Tod zu verachten, die Rückkehr zur ursprünglichen Seligkeit vollführt, sind die Tore zum Paradies geöffnet, hat sich unsere Natur zur Rechten Gottes gesetzt, [durch nichts anderes] sind wir Gotteskinder und Erben geworden als durch das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus. Durch das Kreuz ward ja alles vollbracht.
[fid. orth. 4,11: MPG 94, Sp. 1129-32; BKV2 44, S. 203-05 b]

5. Sinnbilder für das Kreuz

Für das Kreuz Jesu werden verschiedene Sinnbilder verwendet, um seine Bedeutung für uns Menschen hevorzuheben:

Das K. ist Zeichen des Heils, Altar der Welt, Richterstuhl Christi: Papst Leo „der Große” (BKV II 120-23)

Methodios von Olympos und Patara († 251 ? oder 312):
Das Kreuz ist, wenn man es näher bestimmen will, eine Stärkung für den Sieg, der Weg, auf dem Gott zum Menschen herabsteigt, ein Siegeszeichen gegen die unreinen Geister, die Beseitigung des Todes, ein Fundament zum Aufstieg zum wahren Tag, eine Leiter derer, die unverzüglich das dort erstrahlende Licht genießen wollen, ein Mittel, durch welches diejenigen, die für die Gebäude der Kirche die passende Form erhielten, gleich wie ein quadratischer Stein von untern nach oben gezogen werden, um dem göttlichen Wort gleichförmig zu werden.
[Methodii fragmenta; MPG 18, Sp. 399f.]

Theodor Studites († 826):
Das Kreuz ist ein kostbareres Geld als alle Geldmittel. Das Kreuz ist die sicherste Zuflucht der Christen. Das Kreuz der Jünger Christi ist die leichteste Last, die auf die Schultern gelegt wird. Das Kreuz ist der süßeste Trost betrübter Seelen. Das Kreuz ist der Weggeleiter zum Himmel, dem kein Hindernis entgegengestellt werden kann … Des Kreuzes Kraft und Macht ist das Ende jeder gegnerischen Macht … Das Kreuz stiftet Frieden und versöhnt Himmel und Erde. Der Name des Kreuzes ist Heiligung, besonders wenn er mit der Zunge ausgesprochen und mit den Ohren vernommen wird. Durch das Kreuz wurde der Tod getötet und Adam das Leben wiedergegeben. Des Kreuzes rühmte sich jeder Apostel, und damit wurde jeder Martyrer gekrönt und jeder Heilige geheiligt. Durch das Kreuz haben wir Christus an- und den alten Menschen ausgezogen. Durch das Kreuz wurden wir, die Schafe Christi, in einem Schafstall versammelt und für die überirdischen Pferche bestimmt. Durch das Kreuz werden wir unsere Feinde wegstoßen und das Horn des Heils aufrichten. Durch das Kreuz vertreiben wir die Begierden und wählen wir das überirdische Leben. Wer das Kreuz auf seinen Schultern trägt, wird Nachahmer Christi und erlangt zusammen mit Christus vor aller Augen Ruhm … Wer ein Kreuz macht, löst die Furch auf und erlangt Frieden … Wer das Kreuz liebt, der hasst die Welt und wird ein Liebhaber Christi. Kreuz Christi, du höchster Ruhm der Christen, Kreuz Christi, du besonderer Gegenstand der Predigt der Apostel. Kreuz Christi, du königliches Diadem der Martyrer. Kreuz Christi du wertvollster Schmuck der Propheten.. Kreuz Christi du hellster Glanz bis an die Enden der Erde.
[Oratio 2, in adorationem crucis; MPG 99, Sp. 697-700; eigene Übersetzung]

Für Methodios I. von Konstantinopel († 847) ist das Kreuz Siegeszeichen:
Das Kreuz ist nämlich, wenn du es [näher] bestimmen willst, Stütze des Sieges, der Weg, auf dem Gott zum Menschen herabsteigt, das Siegeszeichen gegen die unreinen Geister, der Aufstieg zum wahren Tag, die Leiter derer, die dorthin eilen, jenes Licht, das dort ist, zu genießen, die Maschine, durch die, die in das Gebäude der Kirche eingepasst sind, gleich dem viereckigen Stein im Untergrund [des Gebäudes] nach oben gezogen werden, um dem göttlichen Wort eingepasst zu werden. Daher haben unsere Könige, um jedes übel zu beseitigen, geglaubt, die Gestalt des Kreuzes nehmen zu müssen und stellten [dem entsprechend] Fahnen her, vexilla, wie sie auf Lateinisch heißen. Daher erweist sich das Meer, dieser Gestalt weichend, für die Menschen als schiffbar. Die ganze Schöpfung ist nämlich sozusagen der Befreiung wegen mit diesem Zeichen bezeichnet. Denn auch die Vögel die in die Höhe steigen, bilden bei der Ausbreitung ihrer Flügel die Gestalt des Kreuzes nach; und ebenso stellt der Mensch mit seinen ausgebreiteten Armen das Kreuz dar. Daher verband der Herr den Menschen, der mit eben derselben Gestalt, mit der er ihn von Anfang an ausgestattet hatte, gleichgestaltet hatte mit der Gottheit, damit er von da an ein Gott heiliges Instrument sei ohne jede Dissonanz und Unstimmigkeit. Denn der Mensch kann, nachdem er zum Gottesdienst herangebildet wurde und gleichsam den reinen Gesang der Wahrheit angestimmt hat und durch ihn der Gottheit fähig wurde, wie Leier und Seiten mit dem Holz des Lebens vereinigt, nicht mehr zu Missklang zurückkehren.
[MPG 18, hom. de cruce Domini, Sp. 399-402; eigene Übersetzung]

Katharina von Siena († 1380) verwendet verschiedene Sinnbilder für das Kreuz Jesu:
Ergreife die Waffen des heiligsten Kreuzes:
Jesus ist ein süßer Meister, der uns in seiner Lehre unterrichtet, indem er den Lehrstuhl des heiligsten Kreuzes besteigt.
Um allen Versuchungen zu widerstehen, nehmt mutvoll die Waffen des heiligsten Kreuzes.
[Wenn der Geist mit] dem Blute des gekreuzigten Jesus [erfüllt ist, sieht die Seele, was es] um das Feuer der göttlichen Liebe ist, um diese unaussprechliche, mit dem Blute ganz und gar durchtränkte Liebe.
Ich will, dass der Baum des Kreuzes in deinem Herzen gepflanzt sei und du dem gekreuzigten Jesus ähnlich werdest.
Hefte deine Liebe an das Kreuz Jesu; es ist die Barke, es ist der Hafen, der zum Heile führt.
[J. Leclercq u. A. Kaufmann (übers.), Die Mystikerin des Apostolates St. Katharina v. Siena, Vechta i. O. 1929, S. 220-23]

Verschiedene Autoren bezeichnen das Kreuz Jesu als "Lehrstuhl" bzw. "Lehrkanzel" oder als "Buch", in dem wir lesen können und sollen:

Leonhard von Porto Maurizio († 1751):
Sehr hier einen Gott, der seine Lehrkanzel an einem Kreuz errichtet, und mit all seinen Wunden wie mit ebenso vielen Zungen heute ein Gesetz der Liebe verkündet und laut ausruft: Ich aber sage euch, liebt [einander]!
Wenn wir uns das bitterste Leiden Christi lebendig vor die Augen unseres Geistes halten, so als wäre es in Tafeln eingraviert, können wir, kraft der Erleuchtung durch ein so intensives Licht, nicht umhin, die Armseligkeiten und Schwächen unseres Lebens zu verabscheuen; aber noch vielmehr werden wir uns hingerissen fühlen, mit großer Liebe auf die Liebe Christi zu antworten, und freudig die unvermeidlichen Widrigkeiten des Lebens hinzunehmen.
Der Kreuzweg ist ein Gegengift gegen die Laster, Heilung von den unbändigen Lüsten, ein unwiderstehlicher Anreiz zur Tugend und zu einem heiligen Leben.
[Leonard da Porto Maurizio, Geistliche übungen, 1. Teil, Regensburg 1890, S. 252-59]

Kaspar del Bufalo († 1837):
Das große Buch des Kreuzes: Jesus, der Erlöser … lädt uns ein, das große Buch des Kreuzes zu lesen, damit wir zu unserer und der Mitmenschen Heiligung die himmlische Weisheit erlangen. In den Wunden Jesu, des Gekreuzigten, können wir lesen, dass Jesus der mystische Felsen ist, da er mit dem Stab des Kreuzes geschlagen wurde. Wir lesen im Psalm: Da er den Felsen schlug, strömten die Wasser und die Bäche füllten sich. Damit sind die überfließenden Gnaden gemeint, die uns durch die Verdienste des Kostbaren Blutes zuteil werden. Sie sollen uns zu einem reinen, unbescholtenen Leben führen und im Nächsten den Glanz guter Sitten hervorbringen. Ach, hören wir doch auf die eindringliche Stimme des Erlösers, der uns seine Leiden zeigt und uns auffordert, uns für die Seelen einzusetzen. Sie kosten den unschätzbaren Preis unserer heiligen Erlösung: Denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden.
[8. Brief an seine Mitbrüder 1834]

Johannes-Baptist Vianney († 1859): Das Kreuz ist das weiseste Buch, das wir lesen können. (ähnlich Konrad von Parzham, † 1894)

Guido Maria Conforti von Parma († 1931):
Der Gekreuzigte ist das große Buch, unter dem sich die Heiligen haben formen lassen und unter dem auch wir uns formen lassen sollen. Alle Lehren, die im hl. Evangelium enthalten sind, sind im Gekreuzigten zusammengefasst … Er ist das erhabenste Buch, unter dem wir beständig meditieren sollen, um den zureichenden Grund für alle Fragen der moralischen Lebensordnung zu finden. Kein anderes Buch kann mit größerer Wirkung zu unserem Geist und zu unserem Herzen sprechen; kein anderes Buch kann edlere Vorsätze fassen lassen und in uns alle nötigen Energien entfachen, um sie in die Tat umzusetzen auch auf Kosten der größten Entsagungen und der härtesten Opfer.
[L'Esemplarità di Cristo negli insegnamenti del Santo Guido Maria Conforti da Parma; p. 8]

6. Kreuzzeichen

Empfehlung des Kreuzzeichens:

Cyrill von Jerusalem († 386/7):
Schämen wir uns also nicht, den Gekreuzigten zu bekennen! Besiegeln wir mit Zuversicht mit den Fingern die Stirn, machen wir das Kreuzzeichen auf alles: auf das Brot, das wir essen, über den Becher, aus dem wir trinken! Machen wir es beim Kommen und Gehen, vor dem Schlafe beim Niederlegen und Aufstehen, beim Gehen und Ruhen! Groß ist dieses Schutzmittel. Unentgeltlich ist es der Armen wegen; der Schwachen wegen kostet es keine Mühe, von Gott kommt ja die Gnade. Das Kreuz ist das Kennzeichen der Gläubigen, der Schrecken der Dämonen. Durch das Kreuz hat Christus nämlich über sie triumphiert, offen sie bloßstellend (Kolosserbrief 2, 15). Sooft sie das Kreuz sehen, erinnern sie sich des Gekreuzigten. Sie fürchten sich vor dem, der dem Drachen die Köpfe zertreten hat. Schätze das Siegel nicht deshalb gering ein, weil es unentgeltlich gegeben worden ist, vielmehr ehre gerade deshalb umso mehr den Wohltäter!
[catech. 13,33: MPG 33, Sp. 811-16; BKV2 41, S. 228-31 b]

Nach Johannes „Chrysostomus” († 407)birgt das Kreuzzeichen birgt in sich eine große Kraft:
Niemand schäme sich also der ehrwürdigen Zeichen unserer Erlösung und des Hauptgrunds alles Guten, wodurch wir leben, wodurch wir sind. Wir wollen vielmehr das Kreuz Christi wie eine Krone tragen. Denn durch das Kreuz wird ja unser ganzes Heil vollendet. So oft jemand wiedergeboren werden soll, ist das Kreuz dabei; so oft er mit jener geheimnisvollen Speise genährt werden soll, so oft jemand die Hand aufgelegt werden soll, so oft irgendeine andere Handlung vorgenommen werden soll, überall steht dieses Zeichen des Sieges uns zur Seite. Deshalb zeichnen wir es voll Eifer auf die Häuser, Wände und Fenster, auf die Stirn und auf den Ort unseres Denkens. Ist es ja doch das Sinnbild unserer Erlösung, unserer gemeinsamen Befreiung, sowie der Güte unseres Herrn. Wie ein Lamm wurde er zum Schlachten geführt (Jesaja 53, 7). So oft du dich also mit dem Kreuz bezeichnest, beherzige allen Sinn des Kreuzes, lösche die Glut des Zorns und aller übrigen Leidenschaften. Wenn du dich bekreuzigst, erfülle deine Stirn mit Zuversicht, mache deine Seele frei. …
Man darf das Kreuz aber nicht einfach nur mit dem Finger machen, sondern zuerst in der Gesinnung mit starkem Glauben. Wenn du es in dieser Weise auf dein Antlitz zeichnest, dann wird dir kein unreiner Geist nahen, denn er sieht die Waffe, die ihm die Wunde geschlagen hat, das Schwert, das ihm den tödlichen Streich versetzte. Wenn wir beim Anblick der Richtstätten erschaudern, was wird wohl der Teufel empfinden beim Anblick der Waffe, mit der Christus seine ganze Macht gebrochen und dem Drachen den Kopf abgehauen hat?

[hom. in Mt 54,4: MPG 58, Sp. 337; BKV2 26, S. 165f. b]

Johannes von Damaskus († 754):
Dieses [Kreuz] ist uns als Zeichen auf die Stirn gegeben, wie Israel die Beschneidung. Denn durch dasselbe unterscheiden wir Gläubige uns von den Ungläubigen und werden wir [als solche] erkannt. Dieses ist Schild und Waffe und Siegeszeichen gegen den Teufel. Dieses ist ein Siegel, dass uns der Verderber nicht berühre, wie die Schrift (vgl. Hebräerbrief 11,28) sagt. Dieses ist Aufrichtung der Liegenden, Stütze der Stehenden, Stock der Schwachen, Stab derer, die geweidet werden, Leitung der Umkehrenden, Vollendung der Fortschreitenden, Heil von Seele und Leib, Abwehr aller übel, Geber aller Güter, Tilgung der Sünde, Spross der Auferstehung, Baum ewigen Lebens. Dieses wirklich kostbare und verehrungswürdige Holz nun, an dem sich Christus selbst für uns zum Opfer gebracht hat, ist zu verehren, da es durch die Berührung des heiligen Leibes und Blutes geheiligt ist. … Deshalb ist das Zeichen Christi zu verehren. Denn wo das Zeichen ist, da wird auch er selbst sein.
[fid. orth. 4,11: MPG 94, Sp. 1129-32; BKV2 44, S. 203-05 b]

7. Kreuzpartikel

Gertrud von Helfta († 1302) sehnte sich nach einem Kreuzpartikel
Hierauf begehrte sie sehnsüchtig, eine Partikel von dem Herrn so teuren Holz zu erwerben, um durch die Verehrung für dieselbe vom Herrn umso gnädiger angesehen zu werden. Er antwortete ihr: Willst du Reliquien haben, die mein Herz zu dem Besitzer wirksam hinziehen können, dann lies den Text meiner Leidensgeschichte und erwäge dabei sorgfältig, welche Worte ich mit größerer Liebe gesprochen habe. Diese schreibe ab, bewahre sie, überdenke sie oftmals und sei versichert, dass du hierdurch meine Gnade mehr als durch andere Reliquien verdienen wirst.
[Gertrud von Helfta, Gesandter der göttlichen Liebe, 4. Buch, 50. Kap., übersetzt von J. Weißbrot, Freiburg-Basel-Wien 2001, S. 384f.]

8. weitere Quellen

19 Predigten: Papst Leo „der Große” (BKV II 79-189)


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Autor: Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB - zuletzt aktualisiert am 09.08.2025

korrekt zitieren: Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB: Artikel
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