Ökumenisches Heiligenlexikon

Birgitta von Schweden

auch: Brigitta

1 Gedenktag katholisch: 23. Juli
nicht gebotener Gedenktag
Hochfest im Birgittinnenorden
Fest in Europa
in Schweden: 7. Oktober
Gedenktag III. Klasse      Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.
: 8. Oktober, Todestag: 23. Juli
Fest im Erzbistum Paderborn und im Bistum Essen: 24. Juli
Fest im Erzbistum Köln: 27. Juli
in Skandinavien und Prag: Übertragung der Gebeine nach Vadstena: 28. Mai
Übertragung der Gebeine: 4. Juli, 7. Oktober

1 Gedenktag evangelisch: 23. Juli

1 Gedenktag anglikanisch: 23. Juli

Name bedeutet: die Erhabene (keltisch)

Ordensgründerin, Mystikerin
* um 1303 in Finsta bei Uppsala in Schweden
23. Juli 1373 in Rom


Birgitta war die Tochter von Birger Persson, dem Lagmann - dem Chef der Verwaltung und der Rechtssprechung - von Uppland, der zugleich einer der reichsten Grundbesitzer Schwedens war, und seiner Frau Ingeborg Bengtsdotter aus königlicher Familie. Als Birgitta elf Jahre alt war starb ihre Mutter; der war schon kurz vor Birgittas Geburt, als sie bei einem Schiffbruch gerettet wurde, Maria erschienen und hatte ihr ein seliges Kind prophezeit.

Im Alter von zehn Jahren hatte auch Birgitta erste Visionen des gekreuzigten Christus und teuflischer Ungeheuer, die sie mit dem Kruzifix bannte. Mit 14 Jahren heiratete sie Ulf Gudmarsson, den späteren Lagmann von Närke, und wohnte in Ulvåsa - beim heutigen Motala in Östergötland. Sie gebar acht Kinder; zwei Söhne starben jung, Tochter Ingeborg wurde Zisterzienserin, Tochter Cäcilia Dominikanerin, Sohn Birger wurde Rechtsanwalt, ihr Lieblingssohn Karl, der gegen das entsagungsvolle Leben seiner Mutter protestierte, starb 1372 in Rom. Ihre Tochter Katharina folgte ihr später auf dem Weg ihrer klösterlichen Berufung. Hoch geachtet war Birgitta bald schon ob ihrer Wohltätigkeit und Frömmigkeit.

Statue in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom
Statue in der Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom

1335 wurde Ulf Reichsrat am Hof von König Magnus Eriksson und Birgitta Hofmeisterin bei dessen Gemahlin Bölanche sowie Erzieherin der Königin Blanche von Namur. Am Hof erwarb sie Erfahrungen, die ihr später im Umgang mit Mächtigen zugute kamen. Mit ihrem Mann unternahm sie 1339 eine Wallfahrt nach Nidaros - dem heutigen Trondheim in Norwegen -, dem wichtigsten Pilgerziel in Skandinavien und Ort der Verehrung von Olaf von Norwegen, 1341 eine Wallfahrt zu Jakobus nach Santiago de Compostela. Diese Pilgerfahrt, ein Zeichen der Religiosität des Paares, brachte auch Einblicke in die politischen und kirchlichen Verhältnisse in Europa und die Schrecken, die der Hundertjährige Krieg mit England in Frankreich anrichtete. Auf der Reise erkrankte Ulf und schien schon dem Tod nahe zu sein; nach inständigem Gebet erlangte er seine Gesundheit wieder und bald nach der Heimkehr zog sich Ulf in das Zisterzienserkloster Alvastra bei Ödeshög zurück, wo er dann 1344 starb.

Auch Birgitta ging nun in die Nähe der Zisterzienserabtei von Alvastra, wo sie ein Leben in Armut führte, das ganz dem Gebet geweiht war. Die Offenbarungen, die sie erstmals wohl 1342 als Braut und Sprachrohr Christi empfangen hatte und die ausdrücklich nicht nur für sie persönlich, sondern für die ganze Christenheit bestimmt waren, wurden nun ausführlicher und wiederholten sich immer häufiger. Die zunächst ihrem Sekretär, Magister Matthias von Linköping, diktierten Visionen wurden schriftlich festgehalten. Bei einem Aufenthalt im Schloss Vadstena am Vätternsee erhielt sie in ihren Visionen auch den Auftrag und die Regeln für eine Klostergründung, die zur Reform des Mönchswesens beitragen sollte.

Albrecht Dürer: Visionen der Birgitta, Holzschnitt, 1500, im British Museum in London
Albrecht Dürer: Visionen der Birgitta, Holzschnitt, 1500, im British Museum in London

König Magnus stellte Birgitta 1346 das Gut Vadstena am Vätternsee zum Bau eines Ordenshauses zur Verfügung. Sie gründete - wohl schon in diesem Jahr - eine Lebensgemeinschaft als Keimzelle eines Klosters, der sie ergänzte Augustinerregeln gab und die sowohl Schwestern als auch Priester umfasste - eine Klosterfamilie als Symbol der Urgemeinde war. Der Grundstein eines neuen Ordens, des Ordens des Allerheiligsten Erlösers - nach der Gründerin später Birgittenorden genannt -, war gelegt; dem ersten Konvent gehörten 60 Schwestern und 25 Priester und Brüder an. Inzwischen nahm sich ihr Beichtvater, Prior Peter Olofsson, der Birgitta zuteil gewordenen Botschaften an, der sie ins Lateinische übersetzte und als Offenbarungen stilisierte. Durch Verbreitung der Offenbarungen kritisierte sie König Magnus sowie den Lebenswandel von Priestern, Bischöfen und Laien besonders in Schweden und hielt sie zur Umkehr, einer christlicheren Lebensführung und nachdrücklicher Besserung an. 1348 versuchte sie, zwischen den Kriegsparteien Frankreich und England zu vermitteln und setzte sich - zunächst erfolgreich - ein für die Rückkehr des Papstes Clemens VI. von Avignon nach Rom.

Die Jahre 1346 - 49 markieren aber auch eine tiefe Glaubens- und Vertrauenskrise, die Birgitta nach enttäuschenden Erfahrungen durchlitt. Eine Ordensvisitation bestätigte dagegen ihr Wirken als Klostermutter; das Königspaar legte nun in seinem Testament die endgültige Übertragung des Gutes Vadstena an Birgittas Orden fest.

Alessandro Tiarini: Birgitta nimmt eine Novizin in ihren Orden auf, Bild, 1607, in der Kirche San Frediano in Pisa
Alessandro Tiarini: Birgitta nimmt eine Novizin in ihren Orden auf, Bild, 1607, in der Kirche San Frediano in Pisa

1349 begab Birgitta sich, wie es ihr in Offenbarungen aufgetragen worden war, mit einem kleinem Gefolge - darunter ihren Beichtvätern Prior Peter Olofsson von Alvastra und Magister Peter Olofsson von Skänninge - auf eine Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom, auch um dort an den Feiern zum Heiligen Jahr 1350 teilzunehmen und um die Anerkennung ihres Ordens zu erwirken; sie wohnte zunächst im Kloster der Klarissen an San Lorenzo in Panisperna. Erst 1370 approbierte Papst Urban V. die Ordensregel - in einer stark verkürzten, Birgitta nicht wirklich befriedigenden Form; die offizielle Anerkennung des Ordens 1378 erlebte sie nicht mehr.

Birgittas Haus an der Piazza Farnese in Rom
Birgittas Haus an der Piazza Farnese in Rom

Birgittas Haus an der Piazza Farnese in Rom wurde zur Herberge für Pilger aus dem Norden, sie kümmerte sich um Obdachlose und unterstützte Arme, es entstand eine klösterliche Lebensgemeinschaft. Große Hoffnungen setzte sie dabei auf Papst Urban V., der 1367 aus Avignon nach Rom gekommen war. Birgitta besuchte angeblich alle italienischen Heiligenschreine.

1365 bis 1367 weilte Birgitta in Neapel, wo ihr die durch einen reichen Bürger wohl an der Stelle ihrer Unterkunft ab 1609 errichtete Kirche Santa Brigida an der noblen Via Toledo errichtet wurde. 1371 kam sie wieder in diese Stadt vor dem Aufbruch zu einer Wallfahrt ins Heilige Land, die sie mit ihren Söhnen und Katharina unternahm. Dabei wurde ihr Sohn krank und starb, doch nach ihrer Ankunft im Heiligen Land wurden Birgitta himmlische Tröstungen zuteil und viele Visionen der Ereignisse, die dort geschehen waren. Auf der Rückreise verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, Anfang 1373 kehrte sie nach Rom zurück.

Ihre anhaltenden Offenbarungen belegen Birgittas Ergriffensein von der Gerechtigkeit Gottes und der übergroßen Kraft der Liebe, vermittelt besonders durch die Fürsprache der Gottesmutter und die Heiligkeit der Kirche. Birgittas politische Offenbarungen wurden nachträglich von Bischof Alfons von Jaén gesammelt, der nach ihrem Tod sich auch besonders für ihre Heiligsprechung einsetzte.

Hans Hesse und Johannes Stenrat: Birgitten-Altar mit Szenen aus ihrem Leben, um 1450, in der ihr geweihten Kapelle der Klosterkirche in Vadstena
Hans Hesse und Johannes Stenrat: Birgitten-Altar mit Szenen aus ihrem Leben, um 1450, in der ihr geweihten Kapelle der Klosterkirche in Vadstena

Birgitta starb kurz nach ihrer Rückkehr von der Pilgerreise nach Jerusalem in ihrem Haus in Rom, ohne bis dahin ihre Vision von einem Kloster in Schweden endgültig erfüllt zu haben. Sie wurde zunächst in Rom in der Kirche San Lorenzo in Panisperna bestattet, fünf Monate später überführte ihre Tochter Katharina Birgittas Gebeine nach Vadstena; der 7. Oktober gilt als Tag der Translation. Katharina realisiert dann die Klostergründung in Vadstena, deshalb war eigentlich sie die Gründerin des Erlöserordens, des Birgittenordens, wenngleich er aus Birgittas Offenbarungen erwuchs.

Bischof Hemming und Birgitta, Diptychon aus Finnland
Bischof Hemming und Birgitta, DiptychonAls Diptychon (griech „zweiteilige Tafel”) bezeichnet man die beim Hochgebet verlesene Liste der Namen von Toten und Lebenden, die als ordentliche Mitglieder der Kirche gelten. Der Brauch ist seit dem 3. Jahrhundert bezeugt und war im Westen bis ins 12. Jahrhundert, im Osten bis ins 14. Jahrhundert üblich, in den altorientalischen Kirchen werden Diptychen bis heute als Heiligenverzeichnis genutzt. aus Finnland

1377 kehrte Papst Gregor IX. aus Avignon nach Rom zurück, der Prozess zur Heiligsprechung von Birgitta wurde eingeleitet, die Visionen der Birgitta erschienen. Wohl ab 1368 übersetzte Alonso Pecha von Vadaterra das Werk in Rom in Birgittas Auftrag ins Lateinische und redigierte es, was auch eine Überprüfung der insgesamt etwa 700 Offenbarungen auf ihre Rechtgläubigkeit einschloss, woraus sich die Frage nach dem Anteil des Redaktors an den endgültigen Formulierungen stellt. Sieben Bücher Revelationes coelestes, Himmlische Offenbarungen, das politische Liber celestis imperatoris ad reges als eine Art Fürstenspiegel, eine Sammlung liturgischer Lesungen für die Andachten der Birgittinerinnen und Quattuor orationes, vierzig Gebete bilden den Kern ihrer hinterlassenen Botschaften. Weitere Offenbarungen wurden 1380 von Peter Olofsson nach Vadstena gebracht und dort allmählich in das vorliegende Werk eingefügt bzw. zu den - vorwiegend Birgittas Ordensregel, die Regula Sancti Salvatoris, Regel des heiligen Erlösers ergänzenden - Revelationes extravagantes, außerordentlichen Offenbarungen zusammengestellt.

Birgittas Visionen hatten politische Bedeutung und wirkten gegen den kirchlichen Verfall jener Zeit. In den Passionsbetrachtungen zeigt sich eine starke Mütterlichkeit, die sich auch in ihrer Vision von Christi Geburt zeigt und die für die Darstellung der vor dem Kinde knienden Maria bedeutsam geworden ist. Durch ihren religiösen Gehalt und die Kraft ihres bilderreichen Ausdrucks sind die Revelationes das wichtigste spätmittelalterliche Literaturdenkmal Skandinaviens. Von Rom und Vadstena aus erreichten sie weite Verbreitung und waren das erste Werk skandinavischen Ursprungs, das in fast alle Sprachen Europas übersetzt wurde. Birgitta war eine der ersten Frauengestalten ihrer Zeit, die bewusst öffentliche Wirksamkeit entfaltete und so zum Vorbild, etwa für Katharina von Siena, wurde.

Front des römischen Sarkophags, in dem Birgitta zunächst bestattet wurde, in der Kirche San Lorenzo in Panisperna in Rom
Front des römischen Sarkophags, in dem Birgitta zunächst bestattet wurde, in der Kirche San Lorenzo in Panisperna in Rom

Schon 1377 erschien der Bericht über Ruf, Leben und Wunder Birgittas von Bischof Waldemar von Odense, auch ihre beiden Beichtväter gaben Berichte ihrer Erlebnisse mit Birgitta heraus. Vadstena wurde schon vor der Heiligsprechung von Birgitta zum Wallfahrtsort; über ganz Europa verstreute Pilgerzeichen aus Vadstena bezeugen die Bedeutung der Wallfahrt. Im Kloster an San Lorenzo in Panisperna in Rom blieb eine Armreliquie, in ihrem Haus in Rom wurde 1391 eine ihr geweihte Kirche eingerichtet, die im 15. Jahrhundert neu gebaut wurde; nach wechselnden Bestimmungen wurden Haus und Kirche 1931 dem von Maria Elisabeth Hesselblad neu belebten Orden übergeben.

Johannes Rosenrod: Birgitta mit Katharina und den Söhnen Birger und Karl vor Papst Urban V. und einem Kardinal, Fresko, 1437, in der Kirche in Tensta in Upland in Schweden
Johannes Rosenrod: Birgitta mit Katharina und den Söhnen Birger und Karl vor Papst Urban V. und einem Kardinal, Fresko, 1437, in der Kirche in Tensta in Uppland in Schweden.
Der Überlieferung nach habe Urban zu Birger gesagt: Du bist deiner Mutter Sohn - hier symbolisiert durch das weiße Gewand der Reinheit - und zu Karl: Du bist ein Kind der Welt - symbolisiert durch den Nerzmantel mit Schellen am Kragen.

In Dänemark wurde um 1418 das Kloster Maribo auf Lolland und 1446 das Kloster Mariager auf Jütland gegründet. Das Kloster Munkeliv im norwegischen Bergen wurde um 1426 birgittinisch. Ein Tochterkloster von Vadstena wurde das Kloster Nådendal - das heutige Naantali in Finnland. Der Orden verbreitete sich im Baltikum, in den Niederlanden und in England.

Ruine des Birgittenklosters in Gnadenberg, Gemeinde Berg
Ruine des Birgittenklosters in Gnadenberg, Gemeinde Berg. Foto: S. Kormann

Das erste Birgitten-Kloster in Polen wurde in Gdańsk / Danzig gegründet; deshalb wählte die Arbeiterbewegung Solidarnosc Birgitta - nach Maria - zur zweiten Schutzpatronin; dies war wohl einer der Gründe für Papst Johannes Paul II., Birgitta zur Patronin Europas zu erheben. In Deutschland gab es das erste Birgittenkloster ab 1426 in Gnadenberg in der Oberpfalz, es folgten 1472 Maihingen und 1487 Altomünster bei Augsburg; letzteres wurde 2015 vom Vatikan per Dekret aufgelöst, 2017 übernahm das Erzbistum München und Freising das Kloster in sein Eigentum. 1 Das im Oktober 2002 in Bremen eröffnete Birgittenkloster ist ein Kloster des durch Maria Elisabeth Hesselblad gegründeten neuen Ordens.

Reliquienschrein in der Klosterkirche in Vadstena
Reliquienschrein in der Klosterkirche in Vadstena

Kanonisation: Am 7. Oktober 1391 wurde Birgitta auf nachhaltiges Betreiben ihrer Tochter Katharina durch Papst Bonifatius IX. heiliggesprochen. Sie wurde 1396 zur Schutzheiligen ihres Heimatlandes erklärt und bedeutet für Schweden, was Jeanne d'Arc für Frankreich bedeutet. 1999 wurde sie von Papst Johannes Paul II. zusammen mit Katharina von Siena und Edith Stein zur Schutzheiligen Europas erklärt.
Attribute: Buch und Feder, Herz mit einem Kreuz
Patronin von Europa, von Schweden; der Pilger; für einen sanften Tod

1 Über die Auseinandersetzung des Erzbistums München mit der letzten Bewohnerin Claudia Schwarz: Der Skandal von Altomünster

Worte der Heiligen

Birgitta hatte viele Auditionen, in denen Gott oder Christus zu ihr sprach. Eine dieser inneren Ansprachen betrifft die Eigenschaften Gottes:
Gott sagte eines Tages zu Birgitta: Ich bin wie ein großer mächtiger König. Einem solchen ziemen vier Eigenschaften: Zum Ersten muss er reich sein, zum Zweiten milde, zum Dritten weise, zum Vierten liebreich. Ich bin nun wahrhaftig der König der Engel und der gesamten Menschheit und besitze jene vier Eigenschaften, die Ich erwähnt habe:
Fürs Erste bin Ich überaus reich und gebe allem das Notwendige und habe dann, wenn Ich gegeben habe, nicht weniger.
Zweitens bin Ich höchst milde, denn Ich bin bereit, allen Bittenden zu geben.
Zum Dritten bin Ich deshalb höchst weise, weil Ich weiß, was jeder nötig hat und braucht.
Viertens bin Ich überaus liebreich, weil Ich alles noch viel bereitwilliger gebe, als man von Mir erbitten kann.


Gott sagte eines Tages zu Birgitta: Ich bin der Schöpfer des Himmels und der Erde und habe besonders drei Eigenschaften: Ich bin der Mächtigste, der Weiseste und der Vollkommenste:
Ich bin so mächtig, dass Mich auch die Engel im Himmel verehren, die Dämonen aber nicht wagen, Mich anzusehen. Alle Elemente sind Meines Winkes gewärtig.
Ich bin desgleichen so weise, dass niemand Meine Weisheit zu erforschen imstande ist, und bin dabei so wissend, dass Ich gar alles weiß, was war und was ist und was werden wird. Ich bin dabei aber auch so vernunftvoll, dass auch nicht das Geringste - und wäre es auch nur ein Wurm oder ein anderes scheinbar missgestaltetes Tier - sinnlos und grundlos von Mir erschaffen worden ist.
Ich bin schließlich auch so unendlich vollkommen, dass aus Mir wie aus der vollkommensten Quelle alles Vollkommene und Gute hervorströmt, ähnlich wie aus einem überaus guten Weinstock nur edelster Wein hervorgeht.
Aus diesen Meinen drei Eigenschaften folgt, dass niemand mächtig, weise und vollkommen sein kann ohne Mich.

Quelle: F. Holböck: Gottes Nordlicht - Die heilige Birgitta von Schweden und ihre Offenbarungen, 2. Aufl. Stein am Rhein 1988, S. 107, 109

Zitate von Birgitta:

Gott geht dann in das Haus ein, wenn die Seele nicht nur in seiner Liebe meditiert, sondern Tag und Nacht auch darin arbeitet.
Lob sei dir, Herr Gott, der du bist und warst ohne Ende. Wir sind dein eigen und loben und ehren dich. Denn du hast uns geschaffen, dass wir uns freuten in dir, und hast uns dein unaussprechliches Licht gegeben: deine Liebe. Lass sie walten über dem Werk deiner Hände: dem Menschen.
Herr, du allein bist zu fürchten in deiner Allmacht. Du allein bist zu wählen in deiner Liebe.
Was ist Gott anderes denn Leben und Lieblichkeit, leuchtendes Licht, unvergängliche Güte, richtende Gerechtigkeit und heilendes Erbarmen?
Nichts Lieblicheres kann es geben, als sich über des Nächsten Glück zu freuen und ihm zu wünschen, was man sich selbst wünscht.
Der ist wahrhaft weise, der nur ein Wort kennt: Liebe.

Quelle: https://www.aphorismen.de/suche?f_autor=758_Birgitta+von+Schweden, abgerufen am 21. November 2019

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung

Die Weihnachtsvision der Birgitta


Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Catholic Encyclopedia

Gute Informationen über Birgitta bietet ein Vortrag von Pater Dr. Ildefons Fux OSB.

Das Birgittenkloster Altomünster hat eine nette Homepage.

Die Birgittaschwestern von Vadstena informieren auch in Deutsch, Englisch und Holländisch über ihren Orden und das Kloster Vadstena; das Pilgerzentrum in Vadstena bietet Informationen über Pilgerreisen nach Vadstena.

Schriften von Birgitta gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Kirche Santa Brgida und Birgitta Raum im Haus Rom ist täglich von 10 Uhr bis 11.30 Uhr und von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr, mittwochs, samstag und sonntags nur von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2017)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 27.10.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Microsoft Encarta 98 Enzyklopädie
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Tord Harlin, Bengt Z. Norström: Heiliga Birgitta, Z-PRoduction, Uppsala 2003
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• http://www.wochenspiegel-paderborn.de/allgemein/heilige-patrone-europas-in- den-neuen-fenstern-im-hohen-dom_2007-10-12_29176.shtml
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Infotafel in der Kirche San Lorenzo in Panisperna in Rom

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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