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Damasus I.
Gedenktag katholisch: 11. Dezember
nicht gebotener Gedenktag
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.
im Erzbistum Madrid und im Bistum Getafe: 12. Dezember
Gedenktag orthodox: 13. November
Gedenktag armenisch: 11. Dezember
Name bedeutet: der Diamantene (latein.)

Der Sohn des - wohl aus Spanien stammenden - Diakons - möglicherweise auch Bischofs - Antonius und der Mutter Laurentia,
wurde Diakon beim römischen Bischof Liberius. Als dieser wegen seiner Ablehnung
des Arianismus von Kaiser Konstantius II. aus
Rom ins Exil vertrieben wurde, begleitete ihn
Damasus zunächst, unterstützte dann aber den als Gegenpapst eingesetzten Felix II. Nach Liberius' Tod wurde er 366 als
Damasus I. zu dessen Nachfolger gewählt; eine Minderheit hatte schon zuvor aber Ursinus gewählt. Kämpfe und blutige
Auseinandersetzungen folgten - zuletzt in der Basilika Liberii (auch Sicinini
)
- wohl der von Bischof Liberius erbaute Vorgängerbau der heutigen Kirche
Santa Maria Maggiore - mit mehr als 100 Toten; die
Unruhen nahmen erst nach zwei Jahren durch das Eingreifen des Kaisers ein Ende, Ursinus musste weichen. Die Gegner machten
Damasus aber lange noch das Leben schwer; 377 wurde er des Mordes bezichtigt, eine von ihm nach Rom einberufene
SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
sprach ihn aber 378 frei.
Damasus unterstützte Bischof Paulinus von Antiochia in seinem Kampf gegen den Arianismus, aber Basilius beklagte die fehlende Unterstützung für Meletius in dieser Frage.

Damasus bewirkte den Ausbau der kirchlichen Vorrangstellung von
Rom, wobei er mit diplomatischem Geschick noch
den Einfluss von Ambrosius in
Mailand gelten ließ. Der Kaiser sagte Damasus
seine Unterstützung zu für die Durchführung kirchlicher Prozesse und anerkannte seine Gerichtshoheit über die Kirche des
Westens. Damasus' Briefe an gallische Bischöfe haben denn auch schon die Form eines Dekrets. Als das
1. Konzil von Konstantinopel 381 dem Bischof von
Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - einen
Ehrenprimat zusprach, weil die Stadt das neue Rom
sei, reagierte Damasus 382 auf einer
SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Rom mit dem Hinweis auf die Beauftragung von
Petrus durch Jesus im
Matthäusevangelium 16, 18; zum ersten Mal wurde diese Bibelstelle ausdrücklich auf den Bischof von Rom bezogen und so dessen
Vorrangsstellung vor allen anderen Bischöfen begründet; als Untermauerung führte Damasus auch die Tatsache an, dass in Rom
das Grab des Apostels Petrus sei; seitdem und bis heute trägt der Bischofssitz von
Rom den offiziellen Titel Sedes apostolica
, apostolischer Stuhl
.

Epistola ad Damasum papam,
Widmung für Papst Damasus, aus einer Evangelienhandschrift mit Hieronymus-Kommentaren, vor 950 im Kloster St. Gallen geschrieben, in der Stiftsbibliothek in St. Gallen
Damasus beauftragte Hieronymus, eine allein gültige lateinische Übersetzung
der Bibel zu fertigen; es entstand die Vulgata
, die zur Festigung der Zentralstellung
Roms beitrug und bis heute von höchster Bedeutung
ist. Damasus trat für den Zölibat ein und verpflichtete verheiratete Priester zur
Enthaltsamkeit; seine Abhandlung über Jungfräulichkeit als Lebensform für Christen ist verloren und nur noch über
Hieronymus bekannt. Seine Epigramme zeugen von der Verehrung der Märtyrer in Rom. Er beauftragte viele kirchliche Bauten
in Rom, darunter wohl auch um 380 in seinem Haus die von ihm Laurentius geweihte
und heute auch dessen und Damasus' Namen tragende Basilika
San Lorenzo in Damaso, und besonders ließ er die
Gedenkstätten der Märtyrer ausbauen, so die Katakomben
des Sebastian mit dem Bau der Platonia
. 59 Inschriften an kirchlichen Stätten wurden von ihm selbst verfasst.
Damasus wurde in den Katakomben von Marcus und Marcellinus bestattet, in denen auch schon seine Schwester Irene ruhte.
Patron
gegen Fieber
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Schriften von Damasus und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Basilika Santa
Maria Maggiore in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.45 Uhr geöffnet, das Museum und die archäologischen Ausgrabungen
täglich von 9 Uhr bis 18.15 Uhr; der Eintritt ins Museum beträgt 3 €, der Eintritt zu den Ausgrabungen (nur mit Führung zu
besichtigen) 5 €. (2017)
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Jakob Laval
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.07.2017
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Adolf v. Harnack: Die Mission und Ausbreitung des Christentums. J. C. Hinrich, Leipzig 1924
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Ursula Reutter: Damasus, Bischof von Rom (366-384). Leben und Werk. Mohr Siebeck, Tübingen 2009
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/969828497 abrufbar.